Bauvorhaben reicht von Brücke Oßwaldstraße bis Brücke Eisbahn
GREIZ. Der Bau des dritten von insgesamt elf Abschnitten zur Instandsetzung des Aubachs nach dem verheerenden Hochwasser des Jahres 2013 hat begonnen. Bis Mitte April nächsten Jahres wird die Firma Hoch-und Tiefbau Reichenbach GmbH den Ersatzneubau der Stützwand in Form einer aufgelösten Bohrpfahlwand mit Kopfbalken durchführen. Ingesamt 111 Meter misst die Bauwerkslänge; 3,10 bis 4,70 Meter beträgt die Höhe der Stützwand bei einer Konstruktionsdicke von 1,15 Metern. Nach Fertigstellung der ersten beiden Bauabschnitte steht nunmehr die Verbindung zwischen der Brücke Eisbahn zur Brücke Oßwaldstraße auf dem Programm, wie Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) bei einem vor-Ort-Termin am Mittwochvormittag erläuterte.
„Ein ziemlich drastischer Aufwand“, so das Stadtoberhaupt. Die gesamte Stützmauer wurde während der Flut unterspült und rutschte völlig ab. Das Gerät für die Bohrpfahlgründung steht bereits auf dem Areal. Nun werden hier 94 Pfähle mit einer Länge von 6,55 Meter bis 10,50 Meter in den Boden gesetzt, um die Grundlage für das Fundament zu schaffen. 60 Tonnen Betonstahl werden dabei verarbeitet. Die Stützmauer kann nur durch den Einsatz von Bohrpfählen sicher gegründet werden, erklärt dazu Bürgermeister Grüner. Mit 800.000 Euro schlägt dieser dritte Bauabschnitt zu Buche.
Das Stadtoberhaupt informierte zudem, dass in den letzten Wochen für die Summe von 450.000 Euro Plan-Leistungsbescheide für die sich anschließenden Bauabschnitte im Rathaus eintrafen. Darin enthalten wird auch der Bau der Fußgängerbrücke im Bereich der Aubachtaler Kirche sein, avisierte Herr Grüner.
Als nächste große Baumaßnahme in Bezug auf die Beseitigung der Hochwasserschäden nennt das Stadtoberhaupt die Instandsetzung des Quirlbaches, ebenfalls wie der Aubach ein Gewässer zweiter Ordnung, für das sich die Kommune verantwortlich zeichnet. Von den Kosten her wird diese ähnlich dem Projekt Aubach liegen.
Die Förderung der Instandsetzung erfolgt zu einhundert Prozent nach der Richtlinie des Thüringer Ministeriums für Bau, Landesentwicklung und Verkehr über die Gewährung von staatlichen Zuwendungen aus dem Aufbauhilfefonds des Bundes und der Länder für ein „Aufbauhilfeprogramm zur Wiederherstellung der Infrastruktur in den Gemeinden infolge des Hochwassers vom 18. Mai bis zum 4. Juli 2013 in Thüringen.“ Wenn man alle Bauvorhaben bis zur Einmündung August-Bebel-Straße, aus insgesamt elf Abschnitten bestehend, abgeschlossen hat, wird eine Gesamtsumme von etwa 11 Mio. Euro im Raume stehen, so die Information des Bürgermeisters.
Wie der Sachgebietsleiter Tiefbau der Stadt Greiz, Detlef Sambale informierte, habe man zudem innerhalb des dritten Bauabschnittes mit der Energieversorgung Greiz GmbH eine Gemeinschaftsmaßnahme in Angriff genommen: Die Trafostation im Bereich der Brücke An der Eisbahn wurde aus dem Hochwasserbereich herausgenommen und an einen neuen Standort verbracht. „Jetzt ist die Trafostation aus dem gefährlichen Bereich verbannt“, zeigt sich Herr Sambale überzeugt. Die Kosten der Kabelverlegung sind nicht Bestandteil der Hochwasserschutzmaßnahmen.
Antje-Gesine Marsch @07.10.2015
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