Sport frei heißt es nunmehr in der neuen Einrichtung
GREIZ. „Ein Hoch auf Euch“ sangen die Erzieherinnen und Kinder der Kita „Käte Duncker“ und meinten damit alle, die am Bau der Zweifeldersporthalle tatkräftig mitwirkten. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde am Dienstagnachmittag die feierliche Einweihung vollzogen. „Es ist immer ein großer Augenblick, wenn so eine Einrichtung in Betrieb genommen wird“, gestand der Geschäftsführer der Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH & Co. KG, Frank Böttger, im Gespräch. Vorausgegangen seien viele Jahre der Planung, der Finanzierung und schließlich des Baus. „Wir haben alle Probleme klären können“, so Frank Böttger stolz. Mit dem Bau einer Sporthalle könne man niemals etwas falsch machen.
Zahlreiche Greizer Bürger, Vertreter von Vereinen, sowie Landrätin Martina Schweinsburg (CDU); Bürgermeister Gerd Grüner (SPD); die Beigeordnete der Landrätin, Ines Wartenberg; die stellvertretende Bürgermeisterin, Ines Watzek und Uwe Jahn, Vorsitzender des Kreissportbundes hatten erwartungsvoll auf den Besucherrängen Platz genommen und verfolgten mit Freude das kleine Kulturprogramm der Mädchen und Jungen, die auch zu den Nutzern der Einrichtung gehören werden. „Die Kinder sind begeistert von der Halle; wir durften gestern schon ‚mal reinschauen“, wie Leiterin Mandy Winter sagte. Sieben Vereine, die Freie Schule Elstertal, der Kindergarten und die Polizeiinspektion Greiz haben ihre Nutzerverträge bereits unterschrieben, wie Bürgermeister Gerd Grüner in seinem Grußwort betonte. Dabei habe der Bau eine lange Vorgeschichte: bereits in den 1990er Jahren habe man erkannt, dass der Bedarf an überdachten Sporteinrichtungen nicht gedeckt sei. Im Jahr 2007 diskutierte man gemeinsam, ob es Sinn mache, die Altbrache Jahnturnhalle zu sanieren, was Millionen verschlungen hätte oder neu zu bauen. Dass man die zweite Variante favorisierte und sich für einen Neubau entschied, erzeugte unter den Greizer Vereinen eine „große Resonanz“. 3,75 Mio. Euro seien in den Ersatzneubau geflossen; davon 1,2 Mio. Förderung durch das damalige Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit. Bürgermeister Grüner hob hervor, dass 86 Prozent aller Bauleistungen an regionale Unternehmen vergeben wurden. „Es war eine gute Zusammenarbeit – alle zogen an einem Strang“, lobte das Stadtoberhaupt: „Die Nutzung der neuen Sportstätte wird zeigen – es war die richtige Entscheidung.“
Landrätin Martina Schweinsburg entbot zur Eröffnung ihre Glückwünsche, vor allem den „vernünftigen Stadträten“, die die Entscheidung stets unterstützten. Keine einzige Baugenehmigung wäre herausgegangen, wenn nicht alle Richtlinien, die der Hochwasserschutz gebietet, eingehalten worden wären. Sport in allen Facetten werde nun hier getrieben – „nur kein Schwimmen“, wie sie lächelnd unterstrich. Der Landkreis habe „enormen Bedarf“ an Sportstätten, zur Deckung trage nun der „kleine Sportcampus“ bei.
Frank Böttger nannte einige Fakten: Die Maße der barrierefreien Halle betragen 22 mal 44 Meter, das Spielfeld 20 mal 40 Meter, der Zuschauertrakt fasst 500 Gäste. Zudem informierte er, dass die Fertigstellung der Außenanlagen noch etwas andauern werde, doch im Rahmen des 6. Bauabschnittes im Bereich des Aubachs würden sie endgültig abgeschlossen.
Die in der Halle aufgestellten Turngeräte wurden von den Jüngsten des RSV Rotation gleich mit Freude in Beschlag genommen. Die Ringer finden in der Zweifeldersporthalle auch ihre neue Heimstatt – eine fest liegende Matte dient zu Trainingszwecken. Auf ihren ersten Kampf in der zweiten Bundesliga am 5. September gegen den AC 1897 Werdau freuen sich die Sportler bereits. Vorher wird man sich in einem Trainingslager auf die neue Saison vorbereiten.
Antje-Gesine Marsch @15.07.2015
Hier sehen Sie die Chronologie des Baus der Zweifelderhalle.
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