Blick zum neu errichteten Wohnpark der GWG in der Greizer Neustadt. Aufnahme von Ende September 2016.
Am 3. Oktober wird zum Tag der offenen Tür in den GWG – Wohnpark eingeladen
Greiz. „Mit Stein und Beton gestaltet sich ein Haus, aber Geist und Liebe schmücken es aus.“ Als der Geschäftsführer der Gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft Greiz (GWG), Dipl.- Ing. Uwe Schneider, im Januar 2016 diesen Satz sagte, war der Rohbau der drei Gebäude Carolinenstraße 55 sowie 57 a und b – dem zukünftigen Wohnpark der GWG – gerade fertiggestellt worden. Mitte September hielten bereits die Umzugswagen vor der Carolinenstraße 55, Küchen wurden montiert, Möbellieferungen bestimmten das Geschehen. Ende September waren zwölf Wohneinheiten von den Mietern komplett bezogen worden.
Mit der Errichtung des GWG-Wohnparks erhält die Greizer Neustadt eine weitere Aufwertung. Nicht nur Altes zu erhalten, sondern auch Neues zu schaffen, ist der erklärte Anspruch derer, die sich für den Erhalt und die Entwicklung der Neustadt mit Engagement einsetzen. “Mit diesem Bau konnten wir den Beweis antreten, dass es eine Vielzahl von Bürgern gibt, die ihren Wohnsitz gern hierher verlegen möchten”, betonte Uwe Schneider.
Entstanden ist ein Zuhause für Menschen, die viel Platz, Komfort und moderne Ausstattung schätzen, großzügige Balkons und Terrassen bevorzugen, die Bequemlichkeit eines Aufzuges favorisieren, gepflegte Außenanlagen zum Wohlbefinden vorfinden und “sogar einen Blick auf ihre abgestellten PKW’s werfen können”, wie Uwe Schneider augenzwinernd sagt. Das Wichtigste aber sei, das Dauerwohnrecht auf genossenschaftlicher Grundlage.
Insgesamt fast 6 Mio. Euro hat die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft in den Wohnpark investiert.
Ein Viertel davon sind Eigenkapital, die übrige Summe wurde unter anderem aus einem zinsgünstigen KFW-Kredit finanziert. “Wir haben ohne Fördermittel gearbeitet; das hält uns den Rücken frei”, so Uwe Schneider, der die Anlage als “langfristiges Renditeobjekt” sieht. Seit dem Jahr 1993 bekleidet der Greizer die Funktion des hauptamtlichen Geschäftsführers – seitdem wuchs die GWG ständig weiter; der Altbestand ist schuldenfrei. 530 Wohneinheiten gehören zum Gesamtbestand der Genossenschaft, die 650 Mitglieder zählt.
Wenn im Dezember 2016 auch die Mieter der Carolinenstraße 57 a und 57 b eingezogen sind, entstanden auf dem Areal des Wohnparks insgesamt 31 Wohnungen und eine Gewerbeeinheit – das Büro der GWG. “25 Jahre haben wir im Bereich der Verwaltung mehr als gespart”, so Uwe Schneider, der sich auf die Arbeit in den neuen, hellen Büroräumen freut. 13 Zweiraum-Wohnungen und 18 Dreiraum-Wohnungen sind nach Fertigstellung entstanden – von etwa 69 bis 89 Quadratmetern Größe.
Besonders in den Bereichen Wohnzimmer und Küche konnten die zukünftigen Mieter die Grundrisse mitbestimmen. “Die Wohnungen sind somit sehr individuell gestaltet”, führt Uwe Schneider aus. Zudem sind die Wohnungen komplett schwellenlos; die Flure ausreichend groß dimensioniert; selbst mit der Option, mit wenig Aufwand rollstuhlgerecht umgebaut zu werden.
Auch der Energie-Effizienz der Wohnanlage wurde Rechnung getragen: der Primärenergiebedarf des GWG-Wohnparks liegt etwa 60 Prozent unter der Anforderung der Energie-Einsparverodnung. Dabei wird die Wärme zur Beheizung und Warmwasserbereitstellung zu einhundert Prozent aus dem erneuerbaren Energieträger Holzpellets gewonnen.
Kurz vor der Vollendung steht auch der Außenbereich der Anlage. “Das Areal soll als Kommunikationsbereich für Jung und Alt dienen”, stellt sich Uwe Schneider vor. Bäume werden derzeit angepflanzt, Grünflächen gestaltet, Bänke aufgestellt, selbst ein Spielplatz für Kleinkinder ist im Entstehen. Auch die Nachbarschaft – die drei angrenzenden Altbauten – werden von der Fläche partizipieren können, zeigt sich der Geschäftsführer überzeugt. Die unmittelbare Nähe zu einem Pflegedienst erachtet Uwe Schneider zudem als überaus wichtig.
Einen herzlichen Dank spricht der GWG-Geschäftsführer allen am Bau Beteiligten aus – auch den unmittelbaren Nachbarn in der Carolinenstraße, die in den letzten Monaten mit Baulärm und – schmutz zu leben und kämpfen hatten.
Mit der Fertigstellung des Wohnparks wird die Lebensqualität in der Greizer Neustadt um einen weiteren Baustein erweitert. Einen ersten Eindruck vom Leben im GWG-Wohnpark können sich die Greizer und Gäste der Stadt bereits am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, holen. Da findet auf dem Areal ein Tag der offenen Tür statt.
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