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Heike Taubert fordert moderne Familienpolitik

Heike Taubert und Jakob von Weizsäcker bei Prominente im Gespräch

Die Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert (SPD), sieht sich von der neuen Studie zur Wirksamkeit des Bundesbetreuungsgeldes in ihrer kritischen Haltung bestätigt.
ERFURT. Sozialministerin Heike Taubert sagte: „Jetzt haben es CDU und CSU nochmals schwarz auf weiß: ihre familienpolitischen Konzepte sind von vorgestern. Ich fordere eine moderne, lebensnahe Familienpolitik. Nicht nur die SPD hatte vor der Einführung vor knapp einem Jahr die Wirksamkeit des Bundesbetreuungsgeldes bezweifelt. Viele wissenschaftliche Untersuchungen haben schon damals nahegelegt, dass staatliche Förderung vor allem in Kitas und Ganztagsschulen fließen sollte. Eltern wollen ihre Kinder gut aufgehoben wissen, damit sie Beruf und Familie verbinden können. In den meisten jungen Familien wollen und müssen beide Elternteile arbeiten, um zum Lebensunterhalt der Familie beitragen zu können. Die meisten jungen Mütter können es sich schlichtweg nicht leisten, für 100 Euro im Monat bzw. bald 150 Euro daheim zu bleiben. Zudem werden laut der Studie gerade die Kinder vom Besuch einer Kita abgehalten, die von einer frühkindlichen und sprachlichen Förderung besonders profitieren würden.“
Die Thüringer Sozialministerin bedauert, dass die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag zu Gesprächen über das Thüringer Landeserziehungsgeld nicht bereit war. „Somit haben wir seit einem Jahr eine Doppelförderung, die auch mit Blick auf den Landeshaushalt problematisch ist. Ich habe angeregt, das Landeserziehungsgeld für wichtigere Dinge, zum Beispiel für eine Familienpauschale, die an die Kommunen gezahlt wird oder für eine bessere Qualität der Betreuung in den Kindergärten bzw. für einen Einstieg in die Gebührenfreiheit in den Kindergärten zu nutzen. Wir müssen in unseren Städten und Dörfern für eine bessere Infrastruktur und ein familienfreundlicheres Klima sorgen. Es geht mir darum, mit den begrenzten finanziellen Mitteln die bestmögliche Familienpolitik zu machen“, sagte Heike Taubert.
Pressemitteilung Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit @28.07.2014

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