Seminartag der Ehrenamtlichen in Pohlitzer Kirche zum Thema Sehnsucht nach GottSr. Beate Seidel (l.) sprach zum persönlichen Gebet. Rechts Kirchenälteste Cornelia Gebhardt

Kreativ und bereichernd
„Sehnsucht nach Gott“ titelte der Seminartag für Ehrenamtliche, der am Sonnabend im Gemeindehaus der Kirche stattfand.

GREIZ-POHLITZ. Dreißig Teilnehmer und fünf Mitarbeiter, die aus der Region Greiz, aber auch Hermsdorf und Jena kamen, um sich der Sehnsucht nach uns und unserer Sehnsucht nach Gott bewusster zu werden, biblische Hintergründe des Themas zu erschließen, persönliche Erfahrungen auszutauschen, unterschiedliche Formen und Möglichkeiten des Gebets kennenzulernen und zu üben. Wir verlebten einen gemeinsamen Tag mit geistlicher Struktur, wie Kirchenälteste Cornelia Gebhardt resümierte.
An diesem Seminartag ging es um geistliche Übungen, die uns helfen können, unsere Lebensaufgabe zu bewältigen. Wir beteten unter anderem mit geprägten Texten und frei, schwiegen, beteten mit Gesten und beim Wandern und Malen, ließ Cornelia Gebhardt wissen.
Gemeindediakonin Schwester Beate Seidel von der Communität Christusbruderschaft Selbitz sprach beispielsweise über das persönliche Gebet: Gebet ist die Verbindung mit Gott, indem wir Geist und Herz zum Herrn erheben. Beten meint also, sich Gott zuzuwenden..Das Leben ist oft auch Gebet, so Sr. Beate. Sie empfahl, sich einen Ort des Gebets zu suchen und eine richtige Zeit zu finden, in der man gut wach, offen und bereit ist. Die Herrnhuter Losungen als Wort für den Tag, ergänzt durch die Bibellese sind für die Diakonin von besonderer Wichtigkeit. Auch einmal im Jahr Tage der Stille zu erleben, nähre die Beziehung zu Gott und dem eigenen geistlichen Leben.
In Dreigruppen werteten die Teilnehmer zum Abschluss den Seminartag aus. Ines Greschok aus Reudnitz konnte viele Impulse für ihren Alltag mit nach Hause nehmen. Besonders wandern und beten sprach die Christin an: den Körper mit ins Gebet nehmen, wie sie es formulierte. Auch Waltraud Klimsch aus Greiz nahm viele Anregungen für das geistliche Leben in Bezug auf Glauben und Vertrauen mit. Es seien auch die schöne Gemeinschaft und die verschiedenen Möglichkeiten, vor Gott zu treten gewesen, die die Frauen bestärkten. Der Tag war für sie kreativ und bereichernd, wie sie befanden. Jeder Mensch hat Sehnsüchte, wie Waltraud Klimsch weiß. Die meisten seien nur kurzlebig, wie die Sehnsucht nach einem Haus, nach einem Partner oder einer großen Reise. Die einzig wahre Sehnsucht, damit Leben gelingt, funktioniere nur in einer Beziehung mit dem lebendigen Gott.

Antje-Gesine Marsch @06.04.2013