Neujahrskonzert im Unteren Schloss mit Trio RomanticoUnvergessliche Melodien aus Oper, Operette und Musical präsentierte am Neujahrstag das Trio Romantico mit Simone Ditt (Sopran), Irina Troian (Klavier) und Sergej Synelnikow (Violine).

Begeisterndes Konzert im Festsaal des Unteren Schlosses Greiz
Drei Ausnahmekünstler entbieten dem neuen Jahr ihren musikalischen Gruß

GREIZ. Die Neujahrskonzerte im Unteren Schloss sollen fortan zur Tradition werden. Das versprach der Direktor der Museen der Schloss-und Residenzstadt, Rainer Koch den Gästen, die am Abend des Neujahrstages in den Festsaal der Beletage kamen.
Die Reihe mit drei Ausnahmekünstlern wie Simone Ditt (Sopran), Irina Troian (Klavier) und Sergej Synelnikow (Violine) gemeinsam das Trio Romantico – zu starten, war wohl das schönste Geschenk zu Neujahr, das Koch den Veranstaltungsbesuchern machen konnte.

Mit der glanzvollen Arie der „Norina“ aus Donizettis Oper Don Pasquale eröffnete Simone Ditt das Programm. Aus Puccinis Oper Tosca interpretierte die Sopranistin innig die Arie Vissi d“ä¡rte, aus der Oper Die Sizilianische Vesper von Verdi, die den sizilianischen Aufstand aus dem Jahre 1282 thematisiert, sang Simone Ditt die Siciliana der Elena Merce, dilette amiche. Mit dem Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms, den Sergej Synelnikow in seiner lebendigen Energie und Ausgelassenheit mit einer starken Prise Melancholie würzte, brachte der Konzertmeister der Vogtland Philharmonie sein großes Können zum Tragen. Seine grandiose Virtuosität, gepaart mit dem brillanten Tastenhandwerk seiner Ehefrau Irina Troian und der Stimmgewalt von Simone Ditt gab dem gesamten Konzert die Dimension der Trinität.

Der zweite Teil des Programms war dann mehr der heiteren Muse gewidmet: Der Primadonna-Song von Victor Herbert in der Übersetzung Die Kunst ruft nach mir wurde von Simone Ditt ausdrucksstark vorgetragen. Dieses Lied lieben alle Sängerinnen, so die Sopranistin, die auch als charmante und temperamentvolle Moderatorin durch das Programm führte und viele interessante Hintergrundinformationen zu den Beiträgen gab. Meisterhaft intonierte Sergej Synelnikow eine Melodie aus Paganini von Franz Lehä¡r, gefolgt von dem zauberhaften Lied der Vilja aus Franz Lehars Operette Die lustige Witwe, das von Simone Ditt hinreißend gesungen wurde. Mit dem Lied der Sylva Heya, in den Bergen liegt mein Heimatland verabschiedete sich das Trio Romantico von den begeistert applaudierenden Gästen. Es ist wunderbar, mit den beiden Musikern zu arbeiten, wie Simone Ditt verriet. Man habe sich gesucht und gefunden, wie auch Irina Troian lächelnd zugab. Aus der künstlerischen Zusammenarbeit sei mittlerweile sogar eine freundschaftliche gewachsen.

Den Konzertgästen gab die Sopranistin mit auf den Weg, immer fröhlich zu Bett zu gehen und zumindest zehn Prozent der Silvestervorsätze zu befolgen.

Antje-Gesine Marsch @01.01.2012