"Hier spielt die Kunst" titelt die Ausstellung in der Beletage des Sommerpalais Greiz. Interessiert betrachten die Gäste die Blätter.

Neue Ausstellung in der Beletage des Greizer Sommerpalais eröffnet

GREIZ. Den höfischen Zeitvertreib der vorigen Jahrhunderte hat die neue Ausstellung in der Beletage des Sommerpalais im Blick – am Samstagvormittag wurde die Schau offiziell eröffnet. Passend zum Thema der diesjährigen Thüringer Schlössertage „Aufgespielt“ wartet die Staatliche Bücher-und Kupferstichsammlung mit einer Ausstellung auf, die sich unter dem Titel “Hier spielt die Kunst” dieser Thematik annimmt und so die Schlössertage “unterfüttert”, so die Direktorin des Sommerpalais, Eva-Maria von Mariassy zu den Gästen der Vernissage.

“Drei Spielfelder” präsentiert die Exposition: Musik, Theater und Gesellschaftsspiele. Zurückblickend in die Zeit, als die Menschen noch ohne Livestream, Podcast oder USB-Stick auskommen musste, Daten nicht gespeichert werden konnten und in der Kunst alles “handgemacht” für den “besonderen Augenblick” zur Aufführung gebracht wurde, ging ein “einzigartiger Zauber” für den Moment aus, wie Frau von Mariassy betonte. Lediglich die bildenden Künstler konnten diesen festhalten. So malten, zeichneten, schabten und stachen sie Tänzer, Sänger und Mimen. Eine weitere Form des Zeitvertreibs bei Hofe waren Gesellschaftsspiele .

Auch Glücksspiele, bei denen nach Herzenslust geschummelt wurde. “Ich kann Ihnen nur pauschal abraten, mit Fremden um Geld zu spielen”, wie die Direktorin augenzwinkernd meinte.

In den Räumen der Beletage präsentieren sich dem Betrachter Szenen aus Theaterstücken, Porträts von berühmten Schauspielern, schöne Damen mit Instrumenten; aber auch Alt und Jung beim Spielen von Schach, Backgammon oder Dame. Dass es allesamt Blätter aus dem eigenen Bestand sind, zeigt einmal mehr die Vielfalt der Kunst-Artefaktes auf, die das Haus in seinem Besitz hat.
Die musikalische Ausgestaltung der Vernissage lag in den Händen von Ralf Dietsch, der unter anderem Ferdinando Carullis “Duo in G” auf der Gitarre interpretierte.

Service:
Die Ausstellung “Hier spielt die Kunst” ist bis 17. Juli 2016 zu sehen:
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr
Pfingstmontag geöffnet.

Antje-Gesine Marsch @24.04.2016