Am Karfreitagmorgen ist es Tradition, am Gasparinentempel den Liedern des Greizer Cäcilienchores zu lauschen
GREIZ. Am Karfreitag wird des Kreuzestodes Jesu Christi gedacht. Für Katholiken ist es ein Bußtag; für evangelische Christen sogar der höchste Feiertag des Jahres. An diesem Tag wie auch am Samstag findet in den katholischen Kirchen keine Messe statt, stattdessen kommen zur Todesstunde Christi, um 15 Uhr, die Gläubigen zusammen, um in einem schlichten Wortgottesdienst des Leidens und Sterbens Jesu zu gedenken.
Der Karfreitag erinnert in der Person Jesu, dass einer freiwillig alle Ohnmacht des Kreuzes auf sich nahm, um die Spirale der Gewalt zu beenden, um Wege in ein friedliches Miteinander aufzuzeigen.
Die Sängerinnen und Sänger des Cäcilienchores unter Leitung von Winfried Arenhövel wollten auch mit dem diesjährigen Karfreitagssingen im Gasparinentempel den Blick auf Leid und Ungerechtigkeit richten und zu Wegen der Versöhnung einladen.
Der traditionelle Chorgesang erklang um 8 Uhr in der Frühe, um der Stadt und seinen Bewohnern die Bedeutung dieses besonderen Tages quasi von der Höhe herab zu singen; um einstimmen auf die Höhepunkte des Kirchenjahres: die Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi, aber gleichzeitig auch zu Frieden, Mitmenschlichkeit und Gerechtigkeit mahnen.
Die Zahl derer, die in dieses Anliegen mit einstimmen, ist von Jahr zu Jahr gewachsen.
Auch in diesem Jahr erklang das irisches Segenslied „Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand“ nach dem Segensgebet über die Stadt Greiz, das Pfarrer Thomas Mandler sprach.
Das Lied diente auch in diesem Jahr als Ermunterung, die Sorge um eine friedliche und versöhnende Welt nicht aus den Augen zu verlieren.
Antje-Gesine Marsch @19.04.2019
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