Auch 2015 weihnachtliches Bläserkonzert in IrchwitzKein "Gewerkschaftstreffen der Weihnachtsmänner", sondern die roten Männer auf ihren heißen Öfen. Foto: Torsten Röder

Zum 6.Mal in Folge bieten engagierte Irchwitzer Unternehmer den Besuchern diese Weihnachtstradition
GREIZ-IRCHWITZ. Nach dem fulminanten Start des 1. Irchwitzer Weihnachtsmarktes am Vorabend des 4.Advent gab es 2015 bereits erste Unkenrufe, ob das nicht das Ende der Tradition des weihnachtlichen Bläserkonzertes in diesem Ortsteil sei. Diese Sorge war gänzlich unbegründet, wie die Besucherzahlen unter Beweis stellten.

Knapp 200 Besucher stimmen sich 2015 in Irchwitz auf den Heiligabend ein
Wie bereits im Vorjahr fiel die weiße Weihnacht leider aus. Dennoch waren – trotz fast frühlingshafter Temperaturen – in der Spitze knapp 200 Menschen gekommen. Sie lauschten dem Weihnachtskonzert der „Old Time Bläsergruppe“ unter bewährter Leitung von Hasso Geipel. Es blieb Zeit zur Unterhaltung, zum Treff mit Freunden und Bekannten, für gute Wünsche zum Weihnachtsfest bzw. das neue Jahr. Kurzum: Die Gebrüder Karl-Heinz und Joachim Löffler konnten auch mit der 6.Auflage des Bläserkonzertes hochzufrieden sein. Karl-Heinz Löffler zeigte sich entsprechend entspannt und betonte: „Wir machen das gern. Als kleines Dankeschön an den Ort, wo wir das ganze Jahr mit unseren Lkw durchdonnern. Wir werden das auch nächstes Jahr fortsetzen.“ Auch 2015 sah man nur freundliche Gesichter und immer wieder der wünschten sich Bekannte und Freunde wechselseitig „Frohe Weihnachten!“. Das Konzert bei weihnachtlicher, handgemachter Musik nutzen viele traditionell als „Verschnaufpause“ und Einstimmung auf die Weihnachtsfeiertage. Hier lassen nicht nur Irchwitzer entspannt das ausklingende Jahr Revue passieren und genießen Weihnachtsfeeling tatsächlich ohne Stress.

Den Organisatoren hinter den Kulissen ebenfalls ein Dankeschön
Die meisten Besucher verbinden das Konzert fast ausnahmslos mit den finanziellen Hauptsponsoren, den Gebrüdern Löffler. Vor dem Konzertstart um 15 Uhr lassen Löffler´s den Pavillon aufstellen und Weihnachtsflair per Bäumchen herbeizaubern. Die „Old Time Bläsergruppe“ sorgt dann für die musikalische Einstimmung.
Tatsächlich soll in diesem Jahr auch den weiteren Organisatoren gedankt werden, die seit Jahren hinter den Kulissen zum Gelingen der Veranstaltung beitragen. Ohne großes Aufsehen sorgt Kerstin Bruder (vom Irchwitzer Mini-Markt) schon vor dem Start des Konzertes dafür, dass selbstgebackene Kekse und Glühwein bereit stehen. Sie bringt den Glühwein und die Kekse vorbei, die immer gut nachgefragt werden. Kerstin Bruder macht das gern, denn nach eigenen Worten „stimmt uns das immer schön auf den Heiligabend ein“. Dabei ist dieses Engagement durchaus mit Stress verbunden, denn als Mutti tanzt sie quasi auf zwei Weihnachtsfeiern: „Natürlich will ich das Krippenspiel in Reinsdorf nicht verpassen, in dem meine Tochter mitwirkt. Dann geht es aber schnell zurück nach Irchwitz, um dort mit zu helfen“ erzählt Kerstin Bruder.
Eine feste Institution im Organisationsteam ist auch die Irchwitzer Fleischerei Matthias Leucht, exakter: Juniorchefin Juliane Leucht. Sie sorgt seit sechs Jahren dafür, dass die Besucher auch etwas Herzhaftes bekommen: die leckeren Fettbemmen der Fleischerei. Vormittags läuft in der Fleischerei der Eltern noch das normale Vorweihnachtsgeschäft. Kurz nach Mittag werden dann die Brötchen und Brote zubereitet. Dazu gibt es schon eine kleine Anekdote. „Begonnen hat alles mit einem kleinen runden Teller mit ein Paar Fettbemmen. Inzwischen sind es immerhin vier Platten. Allein das lässt Rückschlüsse auf die Besucherresonanz zu“ erzählt Juliane Leucht im Interview lachend. Auch in diesem Jahr fanden bei ihr und ihrem Freund Pascal Herzel die „Irchwitzer Fettbemmen“ reißenden Absatz.

Bürgerschaftliches Engagement ganz ohne Steuermittel
Alle Organisatoren sind inzwischen ein eingespieltes Team. Karl-Heinz Löffler kommt zu Beginn der Adventszeit auf die Mitwirkenden zu und stimmt sich kurz ab. Denn heute weiß jeder Mitwirkende schon genau, was sein Part ist und sorgt – wie auch in diesem Jahr – dafür, dass es eine gelungene Weihnachtsveranstaltung wird. Das ist bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne. Privat organisiert, privat finanziert – ganz ohne Steuermittel und ohne politisches Palaver. Einfach nur als kleines Dankeschön an den Ortsteil, in dem man lebt und arbeitet. Aus diesem Grund soll dieser Artikel ein Dankeschön der Besucher an die Organisatoren sein. Verbunden mit der Bitte: Im nächsten Jahr gerne wieder!

Torsten Röder @ 24.12.2015

Von Leserpost