Ferienzeit muss nicht zwangsläufig mit Nichtstun verbunden sein
Foto: RSV Rotation Greiz
Mit Kampfkraft und fast durchgängig starken Willen konnte das sechsköpfige Greizer Team sich den Respekt der Gastgeber erarbeiten: „Die Greizer hän schuu a bar viehmäßige Kaibe. Sie hän guod mitgmochd un hän a pläsier ko.“ (In Hochdeutsch etwa: Die Greizer haben schon einige verwegene Kerle. Sie haben gut mitgemacht und hatten viel Spaß.)
Der besondere Dank des Greizer Ringervereins gilt dem südbadischen Landestrainer Mario Sachs, der nicht nur für ein hervorragendes Freistiltraining sorgte, sondern die Thüringer Gäste auch rundum betreute und sogar seinen Garten zum Zelten zur Verfügung stellte. Als äußerst günstig in sprachlicher Hinsicht erwies es sich dabei, dass die Einheimischen zufrieden feststellen konnten: „Seller nigschmeckd Trainer uss Berlin het des alles in Griff ko und het fließend ibersetze känne.“ (Der Trainer mit Berliner Migrationshintergrund hatte alles im Griff und konnte fließend übersetzen.) Stolz konnten die Greizer Betreuer feststellen, dass ihre Schützlinge den Härtetest voll und ganz bestanden haben und vom südbadischen Trainerteam sogar schon weitere Einladungen erhalten haben: „Mir freue uns, wenn sie wieder kumme, viellicht lähre sie donn mohl unseri Sproch.“ (Wir freuen uns, wenn sie wieder kommen und dann vielleicht unsere Sprache lernen.) Zum Ringen möchten alle bald in den Südwesten zurück. Richtig ringen zu lernen ist so leicht nicht, aber wohl doch viel einfacher als alemannisch zu sprechen.
Erhard Schmelzer @10.08.2015
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