Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) seilt sich mit Kreisjugendwart Christian Mende vom Greizer Kirchturm ab
GREIZ. „Etwas mulmig war mir schon zumute“, gestand Thüringens Sozialministerin Heike Taubert (SPD) am Freitagmorgen, als sie sich gemeinsam mit dem Kreisreferenten der Evangelischen Jugend Greiz, Christian Mende, aus einer Höhe von 25 Metern vom Kirchturm „St. Marien“ abseilte. Im Gepäck hatte die Ministerin eine Spende aus Lottomitteln in Höhe von 1500 Euro, die die Kirchgemeinde für den Kauf von Rhythmusinstrumenten für die Jugendlichen einsetzen wird.
„Herr Mende hatte mich am Telefon gefragt, ob wir die Scheckübergabe auch in luftiger Höhe machen können“, berichtete Heike Taubert lächelnd. Sie nahm die Herausforderung an und überwand ihre anfängliche Höhenangst. „Schön, dass Sie mich überredet haben“, so die Ministerin in Richtung des Kreisjugendwartes; der Abstieg sei „gar nicht so schlimm wie erwartet gewesen“. Auf halber Strecke habe sie sogar ein „wenig Übermut“ ergriffen.
Der Abseil-Aktion war ein einwöchiger Workshop mit sechzehn Jugendlichen vorausgegangen, die nicht nur den Kletterwald Gera besuchten, sondern im Greizer Goethepark einen eigenen Parcours errichteten. „Die letzten Tage waren richtig spannend“, wie die Jugendlichen einhellig befanden. Für Alex Michael war es nicht das erste Mal, dass er sich abseilte. „Das haben wir im vergangenen Jahr auch vom Gemeindehaus in der Siebenhitze gemacht.“ Johannes Obenaus, der schon einige Klettererfahrungen auf Felsen aufweisen kann, schätzte die Aktion als gelungen ein. „Am Vorsprung der Kirche musste man allerdings ganz schön aufpassen, dass man nirgendwo gegenstößt“, so der 16-Jährige. Auch sei durch die Reibung am Seil ziemliche Wärme entstanden. „Es fühlte sich richtig heiß an.“
„Mut, Gleichgewicht und Vertrauen“ seien mitzubringen, hieß es im Informationsbrief des Kreisreferenten. Dass die Jugendlichen dies reichlich dabei hatten, zeigte sich am Freitagmorgen. Auch einige Eltern und Großeltern fieberten auf dem Kirchplatz mit ihren Kindern und Enkeln mit. „Toll, diese Aktion“, wie Rosi Jalowski befand, deren Enkelsöhne Noah und Simon ebenfalls zu den Mutigen gehörten.
Antje-Gesine Marsch @29.08.2014
Ein herzlicher Dank an die Steuerberatungsgesellschaft Zietan und Kollegen, die uns den hervorragenden Blick ermöglichte.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.