The.aRter Greiz e.V. führt im Weißen Saal des Unteren Schlosses am Silvestertag das Stück Dinner for one Killer for Five aufThe.aRter Greiz e.V. führt im Weißen Saal des Unteren Schlosses am Silvestertag das Stück Dinner for one Killer for Five auf. Gymnastiklehrer Pommeroy (r. Maximilian Lätzsch) trainiert Butler James (Matthias Groß)

The.aRter Greiz e.V. führt im Weißen Saal des Unteren Schlosses am Silvestertag das Stück Dinner for one Killer for Five auf Stephan Marek bekommt Ständchen zum runden Geburtstag

GREIZ. The same procedure as last year? The same procedure as every year« wer kennt diese berühmten Sätze des Sketches Dinner for one« nicht, die sich Miss Sophie und Butler James am Ende nonchalant zuraunen? Ganze Generationen hat dieses Stück seit dem Jahre 1963 schon vor den Bildschirmen verzaubert. Wie es allerdings dazu kam, dass die vier besten Freunde von Miss Sophie Sir Toby, Admiral von Schneider, Archibald Pommeroy und Mr. Winterbottom bereits das Zeitliche segneten, konnte man in der Aufführung Dinner for one Killer for Five am Silvestertag im Weißen Saal des Unteren Schlosses erleben. Der Greizer Verein the.aRter inszenierte unter Regie von Stephan Marek dieses Stück in fünf Akten am Sonntag wurden allerdings in Anbetracht einer eingesparten Pause nur vier gezeigt.

Sie werden den Ihnen bekannten Schwarz-Weiß-Sketch nachher mit ganz anderen Augen sehen, wie Marek zur Begrüßung sagte. Das Stück beschreibt die merkwürdigen Ableben der Freunde von Miss Sophie und jeder ahnt bereits, dass die Dame aus adligem Stand sowie ihr trunksüchtiger Butler nicht ganz unschuldig daran sind. So wurde etwa Sir Toby mit einem vergifteten Wurfpfeil getötet, Admiral von Schneider von einem Panzer überrollt und Mr. Pommeroy von einem Hai totgebissen.

Überaus sündenlos gibt sich indes die noble Lady und führt den Chefinspektor von Scotland Yard und dessen Constable perfekt an der Nase herum. Dabei scheuen die kühnen Gesetzeshüter keine Gelegenheit, Miss Sophie auf die Schliche zu kommen. Als allerdings der Inspektor nach einem Zoobesuch nicht wieder auftaucht, bekommt es der Constable, der sich zur Recherche sogar in Hochhacken und Netzhemd in den Schwulenclub Tuc-Tuc-Bar einschlich, mit der Angst zu tun.

Schließlich hatte Miss Sophie die Patenschaft über den sibirischen Tiger Roy übernommen und ein Foto zeigte den Tiger in eindeutiger Attacke mit Stofffetzen und Blutflecken. In dem Verwirrspiel um Liebe, Eifersucht, Intrigen und Macht agierten die Laiendarsteller Michela Kurt, Berit Viehhäuser, Matthias Groß, Antje Viehhäuser, Sandro Bernhardt, Stephan Harpeng, Claudia Winkler, Maximilian Lätzsch und Andrea Schobert mit Freude und Können. Interessant, dass die Rolle der Sophie doppelt besetzt war, da man sich nicht für eine Akteurin entscheiden konnte.

Ist nicht schlimm, musste man auch nicht so viel Text lernen, wie Miss Sophie I pragmatisch gestand. Überzeugend spielten vor allem Antje Viehhäuser als überaus sachlicher, aber scharfsinniger Inspektor und Maximilian Lätzsch als lüsterner Gymnastiklehrer mit grasgrüner Radlerhose. Die langweiligste Rolle des Stückes hatte indes Sabine Tüshaus inne, die als Eisbär-Bettvorleger agierte. Als besondere Überraschung sangen die Mimen zudem Happy birthday to you für ihren künstlerischen Leiter Stephan Marek, der am Silvestertag seinen 30. Geburtstag beging. Vor dem Weißen Saal warteten bereits seine Sängerfreunde von der Männerchorgemeinschaft Greiz, die ihn ebenfalls mit einem Ständchen überraschten.

Antje-Gesine Marsch @31.12.2011