Einer der Neuzugänge ist den Ringkampfinteressierten seit Jahren bekannt: Boris Eisenstein kämpfte jahrelang im griechisch-römischen Stil für den KSC Motor Jena. Bei den deutschen Meisterschaften der Männer 2010 und 2011 erkämpfte er mit fünften Plätzen seine wertvollsten Platzierungen. Eisenstein wurde 1998 in Samarkand geboren. Seine Vorfahren waren 1941 wie Hunderttausende Russlanddeutsche nach Sibirien oder Mittelasien umgesiedelt wurden. 1996 wanderte Eisenstein mit seiner Familie zu der auch der Halbbruder Andrej Emich, der sofort deutscher Juniorenmeister wurde, aus Usbekistan nach Deutschland ein. Ab der 7. Klasse begann er seine Ausbildung an der Sportschule Jena, die er aber bald für einen dreijährigen Aufenthalt in Greifswald unterbrach. Zurückgekehrt nach Thüringen gewann er Silber- und Bronzemedaillen bei deutschen Meisterschaften im Jugend- und Juniorenbereich. Nach dem Schulabschluss begann er eine vierjährige Ausbildung bei der Thüringer Polizei, die er 2013 als Polizeimeister abschloss. Während dieser Zeit erhielt er die Möglichkeit, bei der Sportfördergruppe der Thüringer Polizei intensiv zu trainieren. In der letzten Saison war Eisenstein der zweiterfolgreichste Punktesammler in der Jenaer Mannschaft. Er bestritt alle 16 Kämpfe und siegte dabei neunmal. Nur der deutsche Vizemeister Mario Koch war mit 12 Siegen erfolgreicher. In der Saison 2013 wird Boris Eisenstein für die Greizer Mannschaft in den Gewichtsklassen 96 und 120 kg im griechisch-römischen Stil kämpfen.
Ein weiterer Neuzugang des RSV hat noch nicht in den deutschen Ligen gekämpft. Im September reist wieder ein Sportler aus Moldawien an. Auf Vermittlung des Greizer Ringer- Idols Victor Peikov, des jetzigen Präsidenten des moldawischen Ringerverbandes, kommt der 22jährige Vladimir Codreanu nach Greiz. Der Absolvent der von Viktor Peikov in der moldawischen Hauptstadt Chisinau gegründeten Sportschule ist Student. Er kann in beiden Stilarten in der Gewichtsklasse 55 kg eingesetzt werden. Auch international machte Codreanu von sich reden, als er bei den Europameisterschaften der Kadetten zweite und dritte Plätze belegte. Nach dem Beschluss des DRB, in dieser Saison wieder ohne Gewichtszugabe zu kämpfen, konnte der RSV die 55 kg-Klasse nicht mehr besetzen. Merlin Sewina, der Jugendvizemeister des Vorjahres, der in den letzten Jahren im damaligen 57 kg-Limit kämpfte, schafft dieses Gewicht nicht mehr. Selbst mit 3 kg Reisegewicht, also 58 kg, wie beim U23-Kaderturnier in der Vorwoche in Benningen, gab es Schwierigkeiten, das Limit zu halten. Merlin Sewina, der sich nach seinem langen Verletzungsausfall im Aufbautraining befindet, wird in der neuen Saison für die 60 kg-Klasse bereitstehen und auch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommen.
Erhard Schmelzer @26.06.2013

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