Beim 6. Projekttag „Lehrer trefffen Wirtschaft“ stehen Ausbildungberufe rund um Strom und Holz im FokusBeim 6. Projekttag „Lehrer trefffen Wirtschaft“ stehen Ausbildungberufe rund um Strom und Holz im Fokus Foto: Katja Krahmer

Beim 6. Projekttag „Lehrer trefffen Wirtschaft“ stehen Ausbildungberufe rund um Strom und Holz im Fokus

GREIZ. „Die Jobs hier werden auch noch in zig Jahren gebraucht“, ist Jörg Wartenberg, Geschäftsführer der Janitza Elektrische Steuerungen und Schaltanlagen Greiz GmbH, überzeugt. Dass ohne Strom heutzutage fast nichts mehr funktioniert, war für die zehn Beratungslehrer, die sich in diesem Jahr am Projekttag „Lehrer treffen Wirtschaft“ des Landkreises Greiz beteiligten, natürlich keine Neuigkeit. Umso interessanter bewerteten Sie deshalb die Möglichkeit, einen Einblick in regionale Unternehmen zu erhalten, deren Kerngeschäft Elektrik und Strom ist. Neben der Firma Janitza, die an ihrem Sitz am Daßlitzer Kreuz mit 2000 Quadratmetern Produktionsfläche aktuell 25 Mitarbeiter beschäftigt, besuchten sie die AMK Elektroanlagen und Gerätebau GmbH & Co. KG in Weida.
Im idyllischen Aumatal gelegen, arbeiten dort 30 Mitarbeiter an Antriebs- und Steuerungstechnik für die Automotive-Industrie. „Man braucht gute Augen und eine ruhige Hand“, umriss AMK-Betriebsleiter Rolf Scheubert die Grundvoraussetzung für die Elektroniker-Ausbildung, bevor er die Lehrer zu einem interessanten Betriebsrundgang einlud.
Eine ruhige Hand ist schließlich auch bei den Berufen rund um den Werkstoff Holz von Vorteil. Genau die standen neben Strom im Fokus des Projekttages. Erste Station hierbei für die Regelschullehrer aus dem gesamten Landkreis: die Tischlerei Reber am Daßlitzer Kreuz. Hartwig Reber, der das Unternehmen in dritter Generation führt und aktuell sieben Mitarbeiter beschäftigt, bot ebenfalls einen Rundgang durch seine Tischlerei an und beeindruckte neben seinen hölzernen Referenzen auch mit der Tatsache, wie gut er in maschineller Sicht ausgestattet ist.
Auch bei der Zimmerei Kubitz in Clodra, Station zwei zum Thema Holz, wird großer Wert auf gute Technik gelegt.
So präsentierte Gründer und Inhaber Christian Kubitz etwa eine Abbundmaschine, die bis zu 14 Meter lange Hölzer bearbeiten kann. „Unsere Arbeit wird oft nicht gesehen, weil sie letztlich unterm Dach ist, ist aber so solide, dass sie 500 Jahre hält“, machte Kubitz sein Handwerk schmackhaft. Dritte und letzte Station des Projekttages war die neuform-Türenwerk Hans Glock GmbH & Co. KG in Zeulenroda.
200 bis 300 hochwertige Holztüren, die über besondere Eigenschaften in Sachen Schall-, Strahlen-, Brand- oder Einbruchschutz verfügen, verlassen täglich das Werk, in dem aktuell rund 130 Mitarbeiter, darunter vier Tischler-Lehrlinge, beschäftigt sind. „Bei uns wird Innovation groß geschrieben. Wir investieren deshalb viel in Forschung und Entwicklung“, betonte Fertigungsleiter Carsten Herrmann und zeigte den Lehrern schließlich an Beispielen, was die Türen von neuform ausmacht, die in Hotels, Kliniken oder etwa der Elbphilharmonie in Hamburg verbaut wurden.
Alle fünf Unternehmen, so die Bilanz des Projekttages „Lehrer treffen Wirtschaft“, eint die Tatsache, dass sie nach wie vor Schwierigkeiten haben, geeignete Auszubildende zu finden.
Umso wichtiger, dass die Beratungslehrer ihren Schülern fortan praktischeres und detailreicheres Wissen über die Ausbildungsberufe in der Strom- und Holzbranche, aber auch über die entsprechenden Unternehmen im Landkreis Greiz vermitteln können.

Pressemitteilung Landratsamt Greiz @25.05.2019