Mit Lego-Steinen zum Glauben finden
Achtunddreißig Kinder aus ganz Sachsen verlebten vier schöne Tage in der Christlichen Ferienstätte Reudnitz. Mit über 100000 Legosteinen bauen sie ihre eigene Stadt
REUDNITZ. Welches Kind träumte nicht schon einmal davon, eine riesige Legostadt mit Hochhäusern, einem Stadion, einer Kirche, einem Fußballplatz, Bahnhof und einer Neubausiedlung ganz nach seinen Vorstellungen zu errichten? Für achtunddreißig Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus ganz Sachsen sollte dieser Wunsch in den letzten Tagen in Erfüllung gehen. Der Sächsische Jugendverband EC Entschieden für Christus hatte ins thüringische Reudnitz eingeladen, dort eine gemeinsame Ferienfreizeit zu verbringen und neben der täglichen Beschäftigung vor allem eines zu tun: aus 100000 Steinen eine Legostadt zu bauen. Unsere Tage sind von morgens bis abends durchstrukturiert, wie die Jugendreferentin, Barbara Köllner sagte. Neben der stillen Zeit, in der man eine Mutmacher-Geschichte aus der Bibel hörte und darüber sprach, habe man viele Gruppenspiele durchgeführt, war im Bad, auf der Hüpfburg oder dem Sportplatz. Am Donnerstagvormittag war die Legostadt, die mit viel Geschick, Ideen, Fantasie und vor allem Teamgeist auf zwei sechs Meter langen Tischen aufgebaut wurde, endlich fertig und die Freude groß. Am Nachmittag zeigten die stolzen Baumeister den Eltern ihr Werk. Obwohl nicht alle Kinder aus gläubigen Familien kommen, wissen die Eltern ihre Sprösslinge bei uns gut aufgehoben und behütet, wie Barbara Köllner weiß. Seit 1989 ist die Treuenerin mit diesem Projekt unterwegs; in den diesjährigen Sommerferien allein fünf Mal ein Woche lang. Immer wieder erstaunen mich die Kinder, mit welcher Kreativität sie arbeiten, lobte sie. Jede der Stadt habe ihre ganz eigene Besonderheit. Am Donnerstagnachmittag fand mit den Eltern und Geschwistern eine gemeinsame Abschlussveranstaltung mit Familiengottesdienst statt, in der die Mini-Metropole präsentiert wurde. Alle Teilnehmer hätten hier eine glückliche Zeit verbracht, würden ausgeglichen und entspannt wirken, befand die Jugendreferentin. Mancher der Kleinen wollten gar nicht nach Hause, wie sie lächelnd verriet. Viele seien zum ersten Mal auf einer Ferienfreizeit gewesen und hätten sich in der Gemeinschaft sehr wohl gefühlt. Das bestätigte auch Hausvater Bernhard Seifert, der den Trubel im Haus mit Freude empfand: Eine ermutigende Aktion.
Antje-Gesine Marsch @30.08.2012