Am 3. August wurde die Fotoausstellung „Auge in Auge“ des Reichenbachers Michael Lebek in der Greizer Bibliothek eröffnet
GREIZ. „Junge Revoluzzer überm Schreibtisch“ hängen zu haben, ist für die Leiterin der Stadt-und Kreisbibliothek Greiz, Corina Gutmann, eine ganz neue Erfahrung, wie sie lachend gesteht.
Dreißig Porträts kubanischer Menschen werden seit letzter Woche in den Räumen der Bibliothek ausgestellt. Fotograf ist der Reichenbacher Michael Lebek, der sich seit dem Eintritt in den Ruhestand vermehrt seinem Hobby widmet.
Im vergangenen Jahr reiste er nach Kuba und fertigte etwa viertausend Landschaftsbilder an. Die Mitreisenden ermutigten Lebek, nach seiner Rückkehr ins Vogtland einen Reisevortrag zu gestalten. Als er zurückkam und die vielen Plakate sah, die zu eben solchen Vorträgen einladen, war die Idee für ihn gestorben, wie er zugab und es reifte die Idee einer Fotoausstellung. „Auge in Auge“ sollte sie heißen und die ebenfalls gefertigten Porträts kubanischer Menschen in den Fokus rücken.
„Ich spreche zwar deren Sprache nicht, aber ein Anlächeln und ein freundlicher Blick in die Augen waren oft der Schlüssel, das ersehnte Foto zu bekommen. Ein paar kubanische Pesos oder die mehr als begehrten Kugelschreiber öffneten auch einige Türen“, gestand Michael Lebek augenzwinkernd.
Was ihm besonders wichtig war: Die Leute bei ihrer Arbeit zu fotografieren – den Straßenkehrer, den Schuster, den Rikschafahrer oder eben den Revolutions-Anhänger. „Es sollten typische Bilder von Kubanern sein – allerdings nicht solche, wie man sie aus Hochglanz-Reisejournalen kennt.“
Auffällig sei gewesen, dass diese Menschen stets ein sympathisches Lächeln auf den Lippen und Stolz in den Augen hatten. Es sei „diese gewisse Leichtigkeit“, mit der die Kubaner ihr Leben meistern. Das habe ihn besonders berührt.
Die Vernissage wurde von Ralf Dietsch musikalisch umrahmt, der mit lateinamerikanischen Rhythmen aufwartete.
Antje-Gesine Marsch @06.08.2017
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