Friedenslicht erreicht die Stadt GreizPünktlich um 13.42 Uhr erreichte das Friedenslicht aus Bethlehem den Bahnhof der Stadt Greiz. Auch Winfried Arenhövel (l.) nimmt das Licht entgegen.

Recht auf Frieden titelt die Aktion in diesem Jahr – Pünktlich um 13.42 Uhr rollte der Zug mit der wertvollen Fracht in Greiz ein
GREIZ. Es ist nur eine kleine Flamme. Von Hand zu Hand, von Mensch zu Mensch in alle Welt weitergereicht, symbolisiert sie die wahre Botschaft der Weihnacht. Und genau das ist es, was hinter der Idee des Österreichischen Rundfunks steckt, der 1986 mit der Tradition begann, eine Kerze in der Geburtsgrotte von Jesu Christi in Betlehem zu entzünden und diese weiterzugeben. Das Friedenslicht ist ein Zeichen der Hoffnung und der Solidarität unabhängig von Religion, Weltanschauung oder Hautfarbe. Es wird an alle Menschen verteilt,  die sich Frieden wünschen.
Welch enorme logistische Leistung dahinter steckt, demonstriert der Weg, den das Licht nimmt.
Der 12-Jährige Michael Weixlbaumer aus Kematen in Österreich war es in diesem Jahr, der als offizielles Friedenslichtkind am 27. November 2013 die Kerze in Betlehem entzündete und von hier nach Österreich brachte. Am Samstag, den 14. Dezember 2013 gab der Junge das Friedenslicht in der Wiener Votivkirche an die internationale Gemeinschaft der Pfadfinder weiter, die es in die ganze Welt bis nach Argentinien oder in die Vereinigten Staaten weitertrugen.
Eine sechsköpfige Gruppe des Initiativkreises ORF-Friedenslicht aus Bethlehem für Thüringen holte das Licht in Wien ab und brachte es in den Freistaat. In Leinefelde-Worbis wurde es am 3. Adventssonntag im Rahmen eines Gottesdienstes in der St. Bonifatius-Kirche empfangen und einen Tag später in die Thüringer Staatskanzlei nach Erfurt gebracht.
Von der Landeshauptstadt aus wurde das Licht aus Bethlehem traditionell einen Tag vor Heiligabend am 23. Dezember 2013 in ganz Thüringen verteilt. Die Aussendung startete um 10 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz, wo sich rund 100 Helfer einfanden, um ihre Laternen zu entzünden. Die Gruppen, bestehend aus Mitgliedern der Evangelischen Jugend, der Thüringer Jugendfeuerwehr oder den verschiedenen Pfadfinderverbänden verteilten bis zum Abend die Flamme an fast alle Bahnhöfe des Freistaates. Unterstützt wurden sie dabei von der Deutschen Bahn, der Erfurter Bahn, der Süd-Thüringen-Bahn, der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn sowie der Vogtlandbahn, welche dem Friedenslicht eine freie Fahrt gewährten.
Auch in Greiz nahmen Menschen dieses besondere Licht in Empfang. Um 13.42 Uhr rollte am Montag die Vogtlandbahn auf dem Bahnhof ein und mit ihm Torsten Heckmann, der mit seiner Familie das Licht in Gera in Empfang genommen hatte. Jugendwart Christian Mende von der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Greiz verteilte es an die Anwesenden. Nun wird es an vielen Orten der Schloss-und Residenzstadt leuchten und so ein Stück Frieden ausstrahlen und so den wahren Geist der Weihnacht offenbaren.

Antje-Gesine Marsch @23.12.2013