Auch in Greiz wurde Frauentag gefeiert

„Kulturbeitrag“ Ulf Annel bringt Heiteres, aber auch Nachdenkenswertes zu Gehör

Auch in Greiz wurde Frauentag gefeiert
Ulf Annell hat Franz Fühmanns Buch „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“ mitgebracht.
GREIZ. Auch in Greiz wurde am heutigen Sonntag der Internationale Frauentag begangen. Die DGB-Kreisverbandsvorsitzende Ines Zipfel lud am Nachmittag in den Konferenzraum der Vogtlandhalle zu Kaffee, Kuchen und guten Gesprächen ein. Obwohl die Damen natürlich zahlenmäßig am stärksten vertreten waren, kamen auch einige Herren – an diesem Tag hießen sie „Begleiter“ – zum geselligen Stelldichein. Nach der Begrüßung der Gäste sprach MdL Diana Skibbe (Die Linke) zunächst einige einleitende Worte. Kurz auf die geschichtliche Bedeutung des Frauentages eingehend, betonte die Landtagsabgeordnete, dass in vielen Ländern der Erde Gewalt und Diskriminierung von Frauen noch immer auf der Tagesordnung stünden. Auch in Deutschland sei bisher noch nicht „alles erreicht“ worden, beispielsweise gleicher Lohn für gleiche Arbeit in Erzieher-und Pflegeberufen.
Als „Kulturbeitrag“ wurde der Erfurter Kabarettist Ulf Annel begrüßt. Er bot allerhand Unterhaltsames dar; unterstrich, dass Namen nicht nur Schall und Rauch sind, sondern ging auf die Familiennamen und ihre Bedeutung ein; erklärte, dass ein Mann im Grunde mit den fünf Buchstaben A, E, I, O und U auskomme und las aus Franz Fühmanns Sprachspielband „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“ die Geschichte vom „Schneesee“. Ulf Annel brach dabei eine Lanze für das Lesen – in der Hoffnung, dass dem „Leseeintrittsalter“ kein Austrittsalter folge. Wie wichtig das Setzen vom Kommas sein kann, zeichnete der Kabarettist an einem Beispiel auf. „Komm wir essen Opa“ wirke durch das Setzen eines Kommas (nämlich hinter „essen“) lebensrettend.
Antje-Gesine Marsch @08.03.2015