Letzter Arbeitstag von Christel JahnHeimbewohner Olaf bedankt sich bei seiner Christel

Mitarbeiter und Bewohner des Hauses Carolinenfeld verabschieden langjährige Mitarbeiterin Christel Jahn

GREIZ-OBERGROCHLITZ. „Wir wünschen dir Glück und Segen“ sangen Mitarbeiter, Heimbewohner und Gäste aus vollem Herzen am Montagabend im Aufenthaltsraum des Wohnbereiches im Haus III von Carolinenfeld. Den letzten Arbeitstag von Christel Jahn zu würdigen, der gleichzeitig auf das zehnjährige Jubiläum des Hauses III fiel, hatte sich dieser Chor unter Gitarrenbegleitung von Jörgen Larsen spontan gebildet. Die Überraschung stand der Geehrten ins Gesicht geschrieben; das hatte sie nicht erwartet, wie sie freudestrahlend versicherte.

Fast zwanzig Jahre lang war das Haus Carolinenfeld die Arbeits-und Wirkungsstätte der Greizerin. Die gelernte Erzieherin setzte sich nach der Wende noch einmal auf die Schulbank und erlernte den Beruf des Heilerziehungspflegers. Ein anschließendes Praktikum im Haus Carolinenfeld festigte dann ihren Wunsch, auch fest angestellt dort zu arbeiten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nahm Christel Jahn an diesem Abend Abschied von ihren Heimbewohnern und den Mitarbeitern des Hauses. Es fällt Ihnen sicher nicht leicht, wie die Geschäftsführerin des Carolinenfeld e.V., Gudrun Dreßel vermutete. Doch in den Vorruhestand zu gehen, sei eine Entscheidung gewesen für die Zeit, die vor ihr liege.

Sie kennengelernt und zwei Jahre mit ihr zusammengearbeitet zu haben, erfülle sie mit Freude und Dankbarkeit, so Dreßel. Für den Neubeginn überreichte sie ihr einen blauen Brief, der allerdings lediglich einen Gutschein zu einem Restaurantbesuch in der Reihe 1 enthielt. Von ihren Kollegen hatte Christel Jahn bereits Freikarten für eine Veranstaltung in der Vogtlandhalle erhalten. Etwa Gutes habe der Abschied allerdings auch, so die Geschäftsführerin augenzwinkernd. So müsse Christel Jahn fortan nicht mehr um 5 Uhr morgens aufstehen oder die Dienstpläne gründlich studieren.

Antje-Gesine Marsch @30.01.2012