1.Irchwitzer WeihnachtsmarktZum 1. Irchwitzer Weihnachtsmarkt wurde am Vortag des 4. Advents eingeladen. Foto: Torsten Röder

1.Irchwitzer Weihnachtsmarkt mit Wiederholungsfaktor
GREIZ-IRCHWITZ. Seit Samstag ist der Greizer Ortsteil Irchwitz (neben dem weihnachtlichen Bläserkonzert am Heiligabend) definitiv um eine weitere Tradition reicher. Denn der erste Irchwitzer Weihnachtsmarkt wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen, um nicht zu sagen: gestürmt. Bereits kurz vor dem offiziellen Start um 14 Uhr füllte sich der Hartplatz am Hopfenacker mehr und mehr, 30 Minuten später war er proppevoll. Zu diesem Zeitpunkt war – ob der gelungenen Premiere – den Organisatoren um Frank Schobert, Stefan und Thomas Lämmer, Sven Dix, Kerstin Bruder, Juliane Leucht und vielen mehr die Erleichterung in´s Gesicht geschrieben. Letztlich wurden selbst die kühnsten Vorstellungen übertroffen, obwohl die Sponsoren und Teilnehmer schon während des Aufbaus am Vormittag optimistisch waren. Auf die dort gestellte Frage, wer denn auf diese Idee gekommen sei, schauten sich die Unternehmer mehr oder weniger achselzuckend an. „Eigentlich haben wir uns zum letzten Stoppelcross in Reinsdorf nur mal darüber unterhalten, warum es eigentlich in Irchwitz keinen Weihnachtsmarkt gibt“ antwortete Frank Schobert vom gleichnamigen Innenausbaubetrieb aus Reinsdorf. Daraus wurden dann Treffen bei der Spedition Lämmer. „Wenn man es auf den Punkt bringen will: Für die Idee brauchte es eine Handvoll Verrückter und einen Kasten Bier“ fasste Thomas Lämmer den Startpunkt für dieses Weihnachtsevent lachend zusammen.

„Der hier ist schöner als in der Stadt“
Denn danach wuchs die Zahl der Unternehmer, denen diese Idee gefiel und die sich beteiligen wollten, rasant. „Klein, aber fein“, unter diesem Motto sollte der Irchwitzer Weihnachtsmarkt stehen. Das ist offenbar gelungen, denn mehr als einmal konnte man unter den Besuchern den Satz hören: „Der hier ist schöner als in der Stadt“. Wobei offen blieb, ob sie die gemütliche Feuerstelle, das Schauschnitzen von Christian Hierold oder die Auftritte des Männerchores Irchwitz/Gommla bzw. des Chors der Grundschule Irchwitz meinten. Oder ob nicht vielleicht doch die immer dicht umlagerten Weihnachtsbuden gemeint waren. Diese wurden betrieben von Hollyfeld e.V., der Bäckerei Kerstin Leucht, Juliane Leucht und Pascal Hirzl von der Fleischerei Matthias Leucht, Minimarkt Kerstin Bruder, Spedition Stefan Lämmer, der Irchwitzer Imkerei März (in Verbindung mit Gerd E. König vom gleichnamigen Buchverlag) sowie von Sven Dix (Fa. Texdom). Die Gäste genossen die Zeit entweder zum „klönen“ an der Feuerschale, zum Genuss von Eierpunsch und Glühwein, Roster und Stollen oder zum zufälligen Treffen mit Menschen, denen man sonst das ganze Jahr nicht über den Weg läuft. Die Kinder freuten sich über den anwesenden Weihnachtsmann. Der großgewachsene Mann in Rot hatte zwar eine Rute mit – machte davon aber keinen Gebrauch, sondern verteilte aus seinem schier unerschöpflichen Jutesack Naschereien an die Kinder. Trotz dieser Vielzahl an kleinen Aha- Effekten gerät das traditionelle Bläserkonzert am Heiligabend deswegen nicht in´s Hintertreffen. Denn viele Besucher verabschiedeten sich von Bekannten und Freunden mit dem Satz: „Bis Heiligabend zum Konzert auf dem Teichplatz“. Insofern kann man guten Gewissens davon ausgehen, dass auch die 6. Folge des Bläserkonzertes wieder sehr gut angenommen wird.

Viele Hände, schnelles Ende – ohne Unterstützer geht eine solche Veranstaltung nicht
Neben den Betreibern der Stände gab es aber auch (quasi „hinter den Kulissen“) weitere Unterstützer und Sponsoren. Die Weihnachtsbuden wurden von der Stadt Greiz gemietet, die auch für deren Auf- und Abbau sorgt. Die Energieversorgung Greiz GmbH stellte das Stromaggregat, während Steffen Oertel vom gleichnamigen Irchwitzer Elektrofachbetrieb für die sichere Stromverteilung und Beleuchtung sorgte. Die Firma Toro Werbung & Designdruck von Bernd Hellfritzsch gestaltete die Plakate. Weitere Sponsoren waren die Gebrüder Löffler vom gleichnamigen Irchwitzer Bauzentrum, der SV Offroadfreunde e.V., der Landwirtschaftsbetrieb Gnauck und Mario Trommer (Projekt T). Nach dem Motto „Viele Hände, schnelles Ende“ konnten so die Aufgaben auf breite Schultern verteilt werden. Die Organisatoren und Sponsoren schafften eine gelungene Premiere mit Wiederholungsfaktor. Allein durch bürgerschaftliches Engagement, ganz ohne Marketingverein und andere „staatliche Bespaßungsbeauftragte“. Denn mehr als einmal wünschten sich Besucher von den Machern „im nächstes Jahr aber wieder“. Diesem Wunsch kann man sich nur anschließen.

tr@19.12.2015

Von Leserpost