Die Greizer Blumenuhr   eine optische AugenweideSo kannten die Greizer den Zeiß'n-Willi. Foto: Archiv Brigitte

Fast sechzig Jahre ist es her, als Gärtnermeister Willi Zeiß zum ersten Mal am Eingang des damaligen Lenin-Parks eine Blumenuhr gestaltete.

GREIZ. Diese hielt in ihrer ganzen gartenkünstlerischen Schönheit leider nicht sehr lange, denn das verheerende Hochwasser, das die Stadt Greiz im Juli des Jahres 1954 heimsuchte, vernichtete nicht nur die Blumenuhr, sondern ganze Teile des Parks. Nach Beräumung der Schäden bepflanzte man die Blumenuhr bereits im nächsten Jahr wieder mit leuchtenden Pflanzen. Hatte sie zunächst ein mechanisches Laufwerk, das regelmäßig aufgezogen werden musste, folgte Jahre später ein gekapseltes elektrisches, das allerdings in diesem Jahr von einem satellitengesteuerten Uhrwerk ersetzt wurde.

Die Leipziger Traditionsfirma Zachariä ist die älteste noch bestehende Turmuhrenfabrik Deutschlands, die auch die Greizer Rathausuhr fertigte, wie Parkverwalter Christian Lentz sagte. Dabei ist dieses Uhrwerk hochmodern, stelle sich von selbst auf Sommer-und Winterzeit ein und selbst, wenn man sie anhält würde nach fünf Minuten eine Anfrage per Satellit gesandt und sie richte sich selbständig. Durch die etwas größeren Ausmaße des Uhrenkastens musste man sich auch bei der Bepflanzung darauf einstellen, damit die Optik und damit die ästhetik der Uhr erhalten bleibt. Parkmitarbeiterin Sabine Döhla kennt sich dabei am besten aus seit Jahren ist sie die Verantwortliche für die Blumenuhr.

Nach der Frühlingsbepflanzung mit Stiefmütterchen, die zur Saisoneröffnung der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am 9. Mai herrlich blühten, kann man nun seit wenigen Tagen die Sommerbepflanzung bestaunen. Wie Christian Lentz berichtet, seien etwa 800 Pflanzen verwendet wurden, so zum Beispiel die Echeverien aus der Familie der Dickblattgewächse, auch bekannt als Rosetten und 30 Begonien. Erstmalig zeige die Blumenuhr auch wieder die zwölf Stunden an, so der Parkverwalter. Für die Ziffern wurden Alternanthera-Pflanzen, auch Papageienblätter genannt eingesetzt. Nun hoffen er und sein Team, dass sich die Besucher des Landschaftsparkes über die Blumenuhr freuen und vor allem, dass sie keinen Randalen zum Opfer fällt, wie man es in den Vorjahren bereits erlebte.

Antje-Gesine Marsch @28.05.2013

Der Greizer Park