Diakonieverein Carolinenfeld freut sich über 10.000-Euro-Spende der HelabaDie Spendenübergabe erfolgte durch Klaus-Jörg Mulfinger, von rechts Henriette Bender, Bärbel Eckardt, Monika Zirk und Jeannette Reinhold.

Über eine Spendensumme von insgesamt 10.000 Euro zeigt sich der Diakonieverein Carolinenfeld als Träger der Frauenschutzwohnung und – beratungsstelle sowie des Kinderschutzdienstes „Die Insel“ glücklich

GREIZ. Bedingungen für soziale Einrichtungen und deren engagierte Mitarbeiter nachhaltig zu verbessern, um damit für die betroffenen Menschen eine noch wirksamere Unterstützung zu ermöglichen, steht auf der Agenda der Hessischen Landesbank (Helaba) ganz oben auf der Prioritätenliste.
Seit fünf Jahren rückt Klaus-Jörg Mulfinger, Mitglied des Vorstandes, insbesondere die Unterstützung von Frauenhäusern in Thüringen in den Fokus, denn diese „agieren oft abseits der Öffentlichkeit.“

Bereits Ende des vergangenen Jahres hatte die Verwaltungsleiterin des Diakonievereins Carolinenfeld, Henriette Bender, die frohe Botschaft vernommen, in den Genuss einer großen Spende zu kommen. Als Träger der Frauenschutzwohnung und – beratungsstelle sowie des Kinderschutzdienstes „Die Insel“ sollte der Diakonieverein je 5000 Euro für beide Bereiche erhalten.

Am Montagvormittag nahmen Verwaltungsleiterin Henriette Bender; Jeannette Reinhold als Geschäftsbereichsleiterin der Beratungsstellen; Frauenschutz-Beauftragte Bärbel Eckardt und Monika Zirk vom Kinder-und Jugendschutzdienst „Die Insel“ aus den Händen von Klaus-Jörg Mulfinger und Margit Hartmann, Verantwortliche für Spenden im Helaba-Vorstandssekretariat der Landesband Hessen-Thüringen, die Spende entgegen.

Über diesen „warmen Regen“ freue man sich von ganzem Herzen, bekräftigen die Frauen einhellig; ermögliche diese Spende doch in Zeiten klammer Kassen Dinge auf den Weg zu bringen, die sonst nur schwer finanziell zu stemmen sind.

Die Auslastung der Frauenschutzwohnung, die für je zwei Frauen mit zwei Kindern ausgerichtet ist, sei unterschiedlich, wie Bärbel Eckardt ausführte. Im Jahr 2017 wurde sie nur zwei Mal in Anspruch genommen. Was aber viel wichtiger sei – die ambulante Begleitung der von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen. 111 Beratungen wurden dazu im Vorjahr durchgeführt. Zudem habe man den Verein „Frauen helfen Frauen“ gegründet, um auch geflüchteten Frauen Zugang zur Beratungsstelle zu schaffen.

Die Frequenz der Anlaufstelle „Kinder-und Jugendschutzdienst“ habe sich ständig erhöht. Zum einen sei die Hemmschwelle gesunken, sich professionelle Hilfe zu suchen, zum anderen gibt es erhöhte Bedarfe, zeigt sich Monika Zirk vom überzeugt. 130 Einzelfälle habe sie im vergangenen Jahr bearbeitet. Die Probleme der Kinder seien „multi – behaftet“ sowohl im psychischen als auch physischen Bereich; darunter auch sexueller Missbräuche. „Erlebnispädagogische Dinge“ anzubieten, stellt für Monika Zirk einen wichtigen Aspekt dar: „Zum Beispiel werden über Tiere Gefühle wieder zum Leben erweckt.“ So finden Gespräche im Haus der Beratung oft im Beisein ihres Hundes als „Vermittler“ statt – eine schöne Möglichkeit, die oft angespannte Stimmung zu entkrampfen. „Wir wollen schließlich gemeinsame Lösungen finden.“

Die engagierten Diakonie-Mitarbeiterinnen wissen schon ganz genau, in welcher Weise die Spenden eingesetzt werden sollen: „Die Küche in der Frauenschutzwohnung stammt noch aus DDR-Zeiten“, sagt Bärbel Eckardt. Sie wünscht sich für den Gemeinschaftsraum eine moderne Küchenzeile; zudem einen Rückzugspunkt für die Kinder, etwa ein Hochbett mit Kuschelecke.

Monika Zirk möchte die erlebnispädagogische Arbeit weiter voranbringen; beispielsweise, dass traumatisierte Kinder auf einem Pferdehof den Kontakt zu den Tieren finden und damit gefühlsmäßig angesprochen werden. „Einfach gemeinsame Freizeit schenken“, wie sie es formuliert.
Zusatzmaterial, etwa Flyer für Kinder mit Migrationshintergrund in arabischer Sprache, anzubieten, steht auch auf der Wunschliste von Monika Zirk. Wenn dann noch etwas finanzieller Spielraum bestehe, würde sie gern einen Teil des Geldes für neue Sitzmöbel einsetzen.

P.S.
Auf diesem Weg möchte sich Jeannette Reinhold für eine weitere Aktivität bedanken: „Die Firma AkzoNobel war schon oft großzügiger Förderer unserer Arbeit.“ Diesmal stellte das Unternehmen eine Summe von 1.000 Euro zur Verfügung. „Davon konnten wir das gesamte Treppenhaus, bis unters Dach sowie den Eingangsbereich renovieren“, bedankte sich Jeannette Reinhold für die wertvolle Unterstützung.

Antje-Gesine Marsch @16.01.2018