Hör-mal-im Denkmal-Konzert begeistert am Vorabend des Tages des offenen Denkmals das Publikum
Foto: Jörg Metzner
Die in Portugal aufgewachsene Sängerin portugiesisch-indischer Abstammung zog das Publikum von der ersten Sekunde an mit ihrer expressiven Stimme in ihren Bann. Von Flamenco, Fado und Samba bis Cool Jazz bewältigte da Costa ein unglaubliches Spektrum an Stimmungen und Klangfarben souverän und ohne Effekthascherei. Sie verschmilzt förmlich mit ihren Liedern und hinterlässt mit ihrer enormen Bühnenpräsenz trotz der portugiesischen Texte emotionale Spuren bei ihren Zuhörern. Die drei Instrumentalisten des „Hotels Bossa Nova“ zeigten sich der Frontfrau ebenbürtig und boten einen filigranen und spannungsgeladenen Jazz. Der großartige Tilmann Höhn spielt Akustik-und Elektrogitarre mit virtuoser Leichtigkeit und technischer Brillanz. Die Rhythmusgruppe mit Alexander Sonntag am Kontrabass und dem Schlagzeuger/Percussionisten Wolfgang Stamm tragen nicht nur mit Präzision und Verve die einzelnen Titel, sondern beweisen mit solistischen Parts ihr improvisatorisches Vermögen. Darum verwundert es nicht, dass das einzige Instrumentalstück des Abends „How intensitive“, sich von einer melancholischen Gitarrenstimme zu einem treibenden energiegeladenen Meisterstück des modernen Jazz entwickelnd, den musikalischen Höhepunkt des Konzertes setzt. Man geht nach den zwei Stunden „Hotel Bossa Nova“ lockerer in den verregneten Septemberabend und hofft, dass die Reihe „Hör-mal im Denkmal“ von den Veranstaltern und Geldgebern in den nächsten Jahren weiter gepflegt werden wird…
Jörg Metzner @16.09.2014

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