Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie (SPD) übergab im Weißen Saal des Unteren Schlosses Greiz Fördermittelbescheide an die Stadt Greiz und die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde. Hier führt Bürgermeister Gerd Grüner (r.) durch die Beletage des Unteren Schlosses Greiz
Christoph Matschie übergibt Fördermittelbescheide an Stadt Greiz und Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde
GREIZ. Fördermittelbescheide in Höhe von 60000 Euro für die Stadt Greiz sowie 30000 Euro für die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Greiz übergab Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie (SPD) am Freitagmittag in Greiz.
Die Gelder fließen in die Restaurierung des im Unteren Schloss befindlichen Grünen Salons sowie Innenarbeiten in der Stadtkirche St. Marien. Die Greizer Marienkirche wurde bereits 1225 urkundlich erwähnt und ist ein historisches Zeitzeugnis. Heute bildet sie mit dem Unteren Schloss ein architektonisches Ensemble. Diese Geschichte gilt es zu pflegen und zu bewahren«, unterstrich Matschie in seinem Grußwort. Dass man dabei nur Schritt für Schritt gehen könne, verschwieg der Politiker nicht.
In Hinblick auf die Finanzsituation im Land Thüringen ging Matschie noch einmal auf die Wichtigkeit der Handlungsfähigkeit der Kommunen ein. Die Spielräume der Kommunen müssen garantiert werden, sonst schwinde das Vertrauen der Bürger. In Greiz gebe es sehr engagierte Verantwortliche, die Hand in Hand arbeiten. Die Sanierung des Grünen Salons ist das letzte große Mosaiksteinchen in der Fertigstellung der Beletage des Unteren Schlosses, wie Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) hervorhob, der noch einmal auf die Stationen der Restaurierung einging, die von etlichen unvorhergesehenen Ereignissen geprägt war.
So war zunächst der Traum zerschlagen, die Sanierung im Jahr 2011 fertigstellen zu können. In seinen Dankesworten unterstrich auch Hartmut Geyer, Vorsitzender des Kirchenbauvereins Greiz e.V. die Schwierigkeit der Sanierung der Stadtkirche St. Marien – vom Beginn 2002, als die freigelegte Achse einen Eindruck dessen schuf, wie die Kirche vor zweihundert Jahren aussah bis hin zum Erkennen des Schwammbefalls im Jahre 2006. Im Jahre 2009 seien die Altarwand und der Porticus-Altar fertiggestellt worden; im Jahr 2011 der Fußboden. Noch in diesem Jahr werde man die Emporen und Säulen, später noch die Fenster und Eingänge sowie letztendlich die Kreutzbach-Jehmlich-Orgel in die Kur nehmen, wie Geyer schon vorausschaute. Im Anschluss an den offiziellen Festakt lud Gerd Grüner noch zu einem Rundgang durch das Untere Schloss sowie die Stadtkirche ein. Christoph Matschie zeigte sich mehr als erstaunt, was in den letzten Jahren in diesen beiden Gebäuden getan wurde.
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