Von Romantik bis Rock
250 Gäste erlebten ein mitreißendes Programm des Jenaer „Psycho-Chores“ in der Greizer Stadtkirche „St.Marien“
GREIZ. Nomen est omen – Der Name ist ein Zeichen – gilt wohl nicht in jedem Fall. Der „Psycho-Chor“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena konnte am Sonntagabend in einem mitreißenden und schwungvollen Programm, das Der Sonne entgegen titelte, etwa 250 Besucher in der Stadtkirche „St. Marien“ mehr als begeistern. Der erst im April vorigen Jahres gegründete Chor aus Studenten, die nicht nur am Psychologischen Institut lernen, sondern auch andere Fachrichtungen belegen, kam auf Einladung des Greizers Holger Wittig, auch als Der Nachtwächter bekannt, in die Park-und Schlossstadt und präsentierte in einem anderthalbstündigen Programm einen bunten Reigen von vierstimmig a cappella dargebotenen Stücken. Der musikalische Bogen spannte sich dabei von Titeln der Renaissance, etwa Hinunter ist der Sonne Schein von Melchior Vulpius (1570-1615), ein fast schon sphärisch klingendes Lied, über das klangschöne May it be aus dem Kinofilm Herr der Ringe bis hin zu Fix you von Coldplay. Auch zwei Titel der Wise Guys hatten die jungen Sängerinnen und Sänger im Gepäck Radio und Wie kann es sein. Mit ihren frischen jungen Stimmen, positiver Ausstrahlung, homogenem Satzgesang, hervorragenden Arrangements meist aus der Feder von Chorleiter Maximilian Lörzer und bester Artikulation sorgten die sympathischen Choristen für stilles Innehalten, z.B. beim Titel Lullaby von Billy Joel, aber auch rhythmisches Fußwippen, beispielsweise bei Don`t worry. Erwähnenswert auch die Solisten, die stimmschön und stilistisch ausdrucksvoll musikalische Passagen hervorhoben. Dass das Schlusslied Gute Nacht, Freunde besonders Holger Wittig gefiel, ist berufsbedingt klar. Ein wunderschönes Konzert, das sich obwohl es sich um weltliche Musik handelte exzellent in das Gotteshaus einpasste. Wir sind doch nicht extraterrestrisch, befand der Organisator und bedankte sich herzlich bei allen am Konzert Beteiligten. Langanhaltender Beifall und eine Zugabe krönten die Aufführung, die eine gefällige Bereicherung im kulturellen Leben der Stadt Greiz darstellte.
Antje-Gesine Marsch @22.07.2012
Eine ehrliche, mit Sachkenntnis und auch Gefühl geschriebene Antwort auf diese wirklich gute und erfrischend abwechslungsreiche Darstellung eines noch jungen Chores.
Maximilian, Dir die besten Wünsche und ein nie versiegendes Stehvermögen für diesen wirklich guten Chor und noch viele erfolgreiche Auftritte.
Ahoi, K-F.