Präsentation Baumschilder im Fürstlich Greizer ParkVorstandsmitglied Dr. Christian Wonitzki probiert den QR-Code aus. Foto: Freundeskreis Greizer Park

Der Freundeskreis Greizer Park präsentiert 15 ausgewählte Baumexemplare

GREIZ. Ziel und Motivation des Freundeskreises Greizer Park ist auch weiterhin, den Bekanntheitsgrad des Fürstlich Greizer Parks zu erhöhen und seine Erlebbarkeit fördern. So entstand die Idee, Informationen zu einzelnen, besonderen Bäumen bereitstellen. Eine Broschüre „Amtlicher Pflanzenführer“, der über 130 Bäume und Sträucher des Parks vorstellt, gibt es bereits, aber der Bedarf an Sofortinformationen wurde damit nicht vollumfanglich gedeckt – so auch die Meinung von Besuchern.

Nach einem Findungsprozess zum Projekt mit der Parkeigentümerin, der Thüringer Stiftung Schlösser und Gärten, sind wir nun soweit, 15 ausgewählte Baumexemplare vorzustellen“, so der Vereinsvorsitzende Mario Walther.

Das Besondere dabei: Es gibt jeweils ein Schild mit Basisinformationen, also dem deutschen und wissenschaftlichen Name, dem Alter, sowie ausgewählten Attributen und auf jedem Schild einen QR-Code, über den man auf die Internetseite unseres Vereins (www.greizer-parkfreunde.de) direkt zu weiteren ausführlicheren Informationen zur Baumart in puncto Botanik, Geschichte, Nutzung, Mythen und vielen anderen Fakten, kommt, betonen die Vorstandsmitglieder Dr. Christian Wonitzki und Christian Stark.

In dieser Präsentationsliste enthalten ist beispielsweise der „Amerikanische Tulpenbaum“ am Ostgiebel des Sommerpalais: Ein 200 Jahre alter Riese, dem es an dieser Stelle offenbar gut geht, mit einmaliger Blattform, in seiner Heimat Nordamerika vielfältig wirtschaftlich genutzt.

Ein weiterer ist der Urweltmammutbaum im Pinetum: Ein lebendes Fossil, denn vor der Entdeckung lebender Exemplare 1941 in China kannte man diese Art nur als Bestandteil von Kohleflözen. Die Besonderheit: Es handelt sich um einen laubabwerfenden Nadelbaum.

Auch die Sumpfzypresse am Ostufer des Parksees: Beheimatet in den Sümpfen des Mississippi, fällt die Art vor allem durch die außergewöhnlichen Wurzelauswüchse („Atemknie“) auf. Dieses Exemplar trägt seit über 60 Jahren eine einbetonierte Eisenschiene als „Plombe“ zur Stabilisierung.

Letztes Beispiel wäre die Winterlinde: Eine geläufige Baumart und hier im Park auch häufig, oft in Gestalt von Allee-Resten vorhanden. Besonders prägnant und reizvoll: Die Seufzerallee mit wahrscheinlich weit über 200 Jahre alten Exemplaren, deren Alter man auch an den Baumsanierungsspuren ablesen kann.

„Diese 15 ausgewählten Bäume – und Wissenswertes dazu – kann und soll nun der Parkbesucher für sich entdecken. Wir hoffen, dass dieses Angebot auf das Interesse vieler Besucher trifft, dass die Schilder verschont bleiben von Vandalismus und Entwendung und wir möglichst viele (positive) Rückmeldungen bekommen“, so der Wunsch der engagierten Vereinsmitglieder.

Danksagung:
– Stiftung Sparkasse Gera-Greiz für maßgebliche finanzielle Unterstützung dieses Projektes
– an die Parkgärtner für das Anbringen der Schilder
– Vereinsmitglied Christian Stark (Design, Druckvorlagen der Schilder),
– Toro Design Greiz für Herstellung der Schilder

Hinweis und Termin:
TourNatur 2017 (Programm), darin enthalten nächste Veranstaltung des Freundeskreises: „Orchideenmeer FGP“ am Sonntag, den 14.Mai, 10 Uhr, Dammweg an der Hammerscheune

Dr. Christian Wonitzki @10.05.2017

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