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Mohlsdorfer Männerchor begeisterte mit ausgefeiltem Gesang seine Zuhörer

Weihnachtssingen des Mohlsdorfer Männerchors im rappelvollen Saal des Gasthofes Zum kühlen Morgen

Mohlsdorfer Männerchor begeisterte mit ausgefeiltem Gesang seine Zuhörer
Der Männerchor Mohlsdorf unter Leitung von Antonius Werner musizierte weihnachtliche Weisen im Saal der Mohlsdorfer Gaststätte Zum kühlen Morgen.
MOHLSDORF. Ein außergewöhnliches Klangerlebnis konnten die Besucher und Gäste des Weihnachtssingens des Mohlsdorfer Männerchores am vergangenen Sonntagnachmittag im rappelvollen großen Saal des Gasthofes Zum kühlen Morgen erleben. Männergesang vom Feinsten war unter der Stabführung von Antonius Werner zu hören und das durch alle Genres der musikalischen Breite der Weihnachtsmusik hindurch. Heimatliche Klänge aus dem Erzgebirge und dem Vogtland, und diese auch noch in Mundart, dazu solch musikalische Genies wie Ludwig van Beethoven, Georg Friedrich Händel oder Antonin Dvorak, Texte von Thomas Moor und Lieder der musikalischen Weltliteratur waren zu hören, stimmlich fein akzentuiert bis hin zum stimmgewaltigen Tremolo – alles war dabei und begeisterte die Zuhörer, die mit ihrem Beifall nicht geizten.
Schon im ersten Block dieses Konzertes wurde es besinnlich, ja heimelig – fühlte man sich beim
Ihr Leit’le freit euch alle in die große Hammerherrenstube des Frohnauer Hammers versetzt, während beim Glück auf, der Steiger kommt Assoziationen an den großen Bergaufzug in Schneeberg aufkamen. Selbst an den Weihnachtsstern wurde mit dem Lied Frühling im Winter erinnert. Und da durfte natürlich auch Der kleine Trommlerjunge nicht fehlen. Ein erster musikalischer Block in diesem Konzert, der alle Zuhörer dieser Veranstaltung in seinen Bann schlug und sie in diese vorweihnachtliche Zeit mitnahm. Wer die Chorkonzerte des Mohlsdorfer Männerchors kennt, weiß, dass jedes Mal ein musikalisches Extra eingebaut ist. Zu diesem Weihnachtskonzert waren es die beiden Damen Johanna Blase und Betina Naumann, die mit ihren Diskantzithern ein Potpourri weihnachtlicher Melodien aus Deutschland, Schweden, Irland und dem United Kingdom zu Gehör brachten und die Gäste des Konzertes sinnbildlich in die Hutzenstube versetzten. Da wurden die Melodien mit gesummt, ja selbst textsichere Besucher sangen mit und ließen damit den Funken auf die Zuhörer überspringen.
Im zweiten Block des Chorkonzertes hatten sich die Sänger des Mohlsdorfer Männerchors der großen weltbekannten Weihnachtsmelodien verschrieben. Ein 1591 erstmals erwähnter katholischer Klostergesang Es ist ein Ros entsprungen bildete dazu den Auftakt und ließ die Tiefe dieses Glaubensbekenntnisses erahnen. Auch das weltbekannte portugiesische Weihnachtslied Herbei, oh ihr Gläubigen- stimmgewaltig interpretiert ließ aufhorchen. Und dann war es Ludwig van Beethoven, der mit seinen genialen musikalischen Gedanken das Lied O fröhliche, selige Weihnacht zum musikalischen Weltkulturerbe machte. Ein Anspruch, dem die Mohlsdorfer Sänger vollauf gerecht wurden. Doch Höhepunkt und krönender Abschluss dieses Konzertblockes wurde Die Vesper, die auf einen Text des englischen Humanisten Thomas Moor, beruhend auf Ludwig van Beethoven vertont wurde. Feinste stimmliche Gestaltung und ein hohes musikalisches Einfühlungsvermögen der Mohlsdorfer Sänger ließen die Qualität des Chores aufblitzen und deren musikalisches Können unter Beweis stellen.
Ein weiterer Höhepunkt dieses Konzertes war der Auftritt des Vokalquartettes des Mohlsdorfer Männerchores, bestehend aus Antonius Werner, Jens Rühl, Klaus Kluge und Wolfgang Degner. A cappella Gesang vom Allerfeinsten boten die vier Herren in ihrem Programmteil und konnten sich des Beifalles der Konzertbesucher sicher sein. Beeindruckend der Schlussteil mit Tochter Zion von Georg Friedrich Händel.
Doch auch die Sänger des Mohlsdorfer Männerchores beherrschen dieses Genres per excellence, was sie mit dem Abendchor Schon die Abendglocken klangen aus der Oper das Nachtlager von Granada unter Beweis stellten. Mit der Hymne an die Nacht von Ludwig van Beethoven und dem Weihnachtsstern, dessen musikalische Gestaltung auf Antonin Dvorak und seine 9. Sinfonie Aus der neuen Welt zurück geht, klang dieses Weihnachtskonzert aus, nicht ohne dem weltberühmten Weihnachtslied Süßer die Glocken nie klingen seine Referenz zu erweisen. Und dann waren es alle Konzertbesucher im vollbesetzten Saal des Mohlsdorfer Gasthofes, die mit den Mohlsdorfer Sängern zusammen mit einem bunten Potpourri von Weihnachtsliedern diesen Nachmittag fröhlich in vorweihnachtlicher Stimmung ausklingen ließen. Ein Chorkonzert der besonderen Art, so kann man wohl diesen Nachmittag umschreiben, der die Konzertbesucher auf die kommenden Tage besinnlich einstimmte. Und das mit einer gesanglichen Qualität, die ihres gleichen in der Region sucht.
Erfreulich die vergnügliche, aber auch nachdenkliche Moderation durch Heinz Malz mit seinen verbindenden Worten, die manches Schmunzeln auf die Gesichter zauberte. Der Dank der Konzertbesucher war dem Männerchor Mohlsdorf sicher, den in bewegenden Worten Jutta Schaale zum Ausdruck brachte.
Peter Reichardt @16.12.2013

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