Sportbeziehungen zwischen den Landkreisen Greiz und Pilsen-SeverDie kleinen Kicker des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz siegten bei einem Freundschaftskampf in Tschechien. Foto: Daniel Kulhanek

Sportbeziehungen zwischen den Landkreisen Greiz und Pilsen-Sever wurden mit Leben erfüllt

GREIZ/PLZEN. Freundschaft wird weiter gefestigt – so konnte man unlängst nachlesen. Gemeint waren die freundschaftlichen Sportbeziehungen zu den Sportfreunden des tschechischen Kreises Pilsen-Sever und des Thüringer Landkreises Greiz, die am vergangenen Wochenende mit viel Leben erfüllt wurden. Munteres Geplapper und eine ganze Menge aufgeregtes Getuschel im Reisebus bestimmte die Situation, als die E-Junioren des SV Blau-Weiß Auma sowie die des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz und die D-Junioren des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz, verstärkt durch Spieler des FC Thüringen Weida, die Reise nach dem tschechischen Zruc antraten, um gegen ihre dortigen Alterskameraden vom TJ Tluzna und dem SK Slavia Veprenice auf dem Spielfeld ihre Besten zu ermitteln.

Dem ging natürlich der Gedanke voraus, dass internationale Jugendbegegnungen bei der Bildung von interkultureller und sozialer Kompetenz, Selbstvertrauen, Verantwortungsbewusstsein und bei der Bildung einer eigenen Identität helfen. Immerhin sind es schon 50 Jahre, also ein halbes Jahrhundert, dass die Sportbeziehungen zwischen den beiden Kreisen bestehen und gepflegt werden. Wie stellte doch Uwe Jahn, Vorsitzender des Kreissportbund Greiz, im Zuge dieses Sportleraustauschs fest: „Internationale Jugendarbeit im Sport profitiert von Spaß an Spiel und Bewegung und der Niederschwelligkeit des Sports. Erste Kontakte zwischen Kindern und Jugendlichen in internationalen Begegnungen sind auch ohne Einsatz von Sprachen schnell hergestellt.“

Dass dem so war, konnte man in Zruc erleben. Es dauerte keine fünf Minuten, bis sich die jungen Kicker untereinander bekannt machten und sich mit Händen und Füßen verständigten. Da staunten selbst die Betreuer und mitgereisten Elternteile, ob der schnellen und unkomplizierten Verständigung untereinander sowie der herzlichen Begegnung der jungen Leute. Da wurde gemeinsam diskutiert, da wurden Lebensgewohnheiten ausgetauscht, doch ganz wichtig – es wurde auch Fußball gespielt. Und da konnten die kleinen Kicker aus Niederpöllnitz, Auma und Weida einige Erfolge verbuchen. Bei den E-Junioren waren es die Jungen des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz, die das Turnier für sich entscheiden konnten, gefolgt von den jungen Kickern des SK Slavia Veprenice.

Aber auch die D-Junioren des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz, die durch Spieler vom FC Thüringen Weida verstärkt waren, konnten sich letztendlich gegen ihre tschechischen Konkurrenten vom SK Slavia Veprenice mit 4:3 Toren durchsetzen, obwohl sie in der Halbzeit mit 1:2 hinten lagen. Zwei schöne Erfolge für den Kickernachwuchs des SV Blau-Weiß Niederpöllnitz, der in der Fußballnachwuchsarbeit im Landkreis Greiz doch ein wenig hoffen lässt. Erfreulich, dass schon jetzt der Gegenbesuch 2015 der tschechischen Sportfreunde anlässlich des Sportfests beim SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vereinbart wurde. Sportfreundschaften, die man sich nur wünschen kann. Sportfreundschaften, die zum gegenseitigen Kennen- und Verstehen lernen einladen und Grenzen – in der Mitte Europas, der Euregio Egrensis – überwinden helfen.

Peter Reichardt @25.06.2014

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.