Greiz. Nachdem sich der Fanfarenzug Greiz e.V. am Freitagabend mit einem kleinen Überraschungskonzert nach der Zeugnisübergabe des Ulf-Merbold-Gymnasiums wieder in die Greizer Öffentlichkeit zurückmusiziert hatten, spielte am Sonnabend die Vogtland Philharmonie im Goethepark auf. Zu diesem ersten Open-Air-Event im Jahr 2020 in Greiz waren rund 350 Zuhörer gekommen. GMD Stefan Fraas begrüßte die Gäste recht herzlich und beauftragte Bürgermeister Alexander Schulze, den Dank der Vogtland Philharmonie an den Greizer Bauhof zu überbringen für die ausgezeichnete Unterstützung. Dorian Keilhack, neuer Chefdirigent der Vogtland Philharmonie, führte kurzweilig durch das Programm. Dieses stellte sich als musikalische Rundreise durch Teile von Europa heraus und startete auf der „Moldau“. Starpianistin Evgenia Rubinova brachte Ausschnitte aus Franz Liszts Klavierkonzert Nr. 1 zu Gehör.
Nach der Pause ging die musikalische Reise mit Edward Elgars „Land of Hope and Glory“ nach Großbritannien. Anschließend kam Georges Bizets „Carmen Suite Nr. 1“ an die Reihe. Der ungarische Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms und der slawische Tanz Nr. 8 von Antonín Dvo?ák begeisterten das Publikum. Peter Tschaikowsky führte uns zum Schluss des regulären Programms zum Schwanensee.
Natürlich ließ das Publikum die Musikerinnen und Musiker nicht ohne Zugaben gehen. Peer Gynt entführte das Publikum nach Norwegen, bevor Aram Chatschaturjans Säbeltanz die Reise in Armenien beendete.
Endlich wieder Kultur
Nach langem coronabedingten Warten gab es endlich mal wieder Kultur in Greiz. Dankbar nahmen die Zuhörer es auf. Für mich gab es folgende Erkenntnisse aus der Veranstaltung:
Ich hätte mir ein Sitzkissen mitnehmen sollen, da der coronagebeutelte Kostenrahmen nur Bierbänke als Sitzgelegenheit bot. Warum gibt es sowas eigentlich nicht im Fanshop der Vogtland Philharmonie? Oder ich bringe mir einen Campingstuhl mit.
Mücken lieben ebenfalls die Musik der Vogtland Philharmonie – warum sonst wären so viele da gewesen? Also werde ich bei meiner nächsten Klassiknacht entsprechende Kleidung bevorzugen und vielleicht eine „biologische Keule“ mitnehmen.
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