"Haus Caroline" offiziell übergebenDer große Schlüssel der Einweihung wird einen Platz im Hause finden. Die Geschäftsführerin der Carolinenfeld gGmbH, Henriette Bender (r.) und Pflegedienstleiterin Monique Richter präsentieren ihn stolz.

GEWOG und Diakonieverein Carolinenfeld initiieren erstes gemeinsames Projekt – Das „Haus Caroline“

GREIZ. Mit der Übergabe des Hauses „Caroline“ in der Brückenstraße 40/42 wurde Mitte Januar das erste gemeinsame Projekt des Diakonievereins „Carolinenfeld“ e.V. und der GEWOG erfolgreich abgeschlossen. Seit Jahren fristete der Gebäudekomplex ein relativ trostloses Dasein, wie GEWOG- Geschäftsführer Frank Böttger zu Baubeginn im Mai 2017 ausführte. In den 1980er Jahren sei der Vorgängerbau abgerissen worden; noch zu DDR-Zeiten entstand hier ein neues Haus.
Relativ kleine Wohnungen mit Ofenheizung machten die Vermietung schwer und eine dauerhafte Nutzung nicht möglich. Nach Klärung der Restitutionsansprüche wurde das Gebäude in den Eigenbetrieb der Stadt Greiz übertragen, später an die Greizer Freizeit-und Dienstleistungs GmbH. Das Gebäude erfuhr in den letzten Jahren zwar „unterschiedliche Vermietungen“, zum Teil als Wohnraum, auch Gewerbefläche – doch beherbergte es zuletzt nur noch einen Bewohner.
Bereits Ende des Jahres 2015 habe es Gespräche mit dem Diakonieverein „Carolinenfeld“ gegeben – und erste Überlegungen, das Haus für eine künftige Nutzung umzubauen. In diesen Tagen erstrahlt das „Haus Caroline“ nun in frischem Glanz und bietet in den drei Obergeschossen pro Etage ambulant betreute Wohngemeinschaften für jeweils sieben bis acht Mieter.
Mit dem Bau wurde das Ziel verfolgt, selbständiges Wohnen unter Vorhaltung der notwendigen Versorgungs- und Hilfsangebote im Bedarfsfall zu ermöglichen. „Das ambulant betreute Wohnen von Senioren gewinnt immer mehr an Bedeutung“, betont die Geschäftsführerin der Carolinenfeld gGmbH, Henriette Bender, im Gespräch. Wichtig war zudem, dass man in die Planung auch Senioren, die demenzerkrankt sind einbezog. Neben der Tagespflege, der Pflege im häuslichen Bereich und den Wohngemeinschaften in der Villa Ginkgo biete man nun auch diese Wohnform an. Das ambulant betreute Wohnen von Senioren, aber auch Menschen mit schwerer Behinderung gewinne immer mehr an Bedeutung, zumal das geplante Bundesteilhabegesetz den Diakonieverein sogar verpflichte, ambulante Wohnformen anzubieten. Oft würden auch Eltern von ehemaligen Schülern der Carolinenschule nachfragen, wo ihre erwachsenen Kinder in Perspektive wohnen können.
So habe man intensiv nach Möglichkeiten gesucht und mit der GEWOG einen Partner gefunden, dessen Interessenlagen mit den eigenen übereinstimmen. Die Lage des Objektes ist perfekt – Ärzte, Therapeuten, Einkaufsmöglichkeiten und die Nähe zum Greizer Park sind ideal.
„Die Bedarfe sind steigend und eine gute Alternative zu stationären Pflegeheimen und der Versorgung zu Hause“, wie Frau Bender ausführt. Im Erdgeschoss des Hauses wird es zudem eine kleine Wohnung für betreutes Wohnen geben; ebenso zwei bis drei Plätze für Kurzzeit-oder Verhinderungspflege. Verwaltungsräume und einen Gemeinschaftsraum, der auch vermietet wird – etwa an Selbsthilfegruppen der Stadt – findet man dort ebenso. Pflegedienstleiterin Monique Richter und ihr Team freuen sich nun bereits auf die kommende Woche, wenn die ersten Mieter in das „Haus Caroline“ einziehen. „Nach und nach bauen wir nun alles auf“, ergänzt Henriette Bender und weist auf die Möglichkeit hin, individuelle Besichtigungstermine zu vereinbaren und in einem persönlichen Gespräch anstehende Fragen zu klären. (Telefon mobil: 0162 2046618)
”Die entstehenden Kosten im Haus sind vergleichbar mit denen eines stationären Pflegeheims“, so die Geschäftsführerin. Hauptanliegen sei, den Mietern einen schönen Lebensabend zu ermöglichen. Auch wenn diese schwer erkranken sollten, ist die Pflege gewährleistet. „Empathie und Herzblut fließen in unsere verantwortungsvolle Arbeit ein“, unterstreicht Henriette Bender. Sicherheit, Service und Gemeinschaft, aber auch das Akzeptieren der Individualität der Menschen stehen im Mittelpunkt jeglichen Handelns.
Kompetentes Personal habe man bereits gewinnen können, suche aber weiterhin nach qualifizierten Fachkräften.
Übrigens: 900 Quadratmeter beträgt die gesamte Projektfläche – mit 1,6 Mio. Euro schlugen die Baukosten zu Buche. Vor allem regionale Firmen wurden nach Ausschreibung in die Maßnahme eingebunden.

Service:
Diakonieverein „Carolinenfeld“
Am Carolinenfeld 2-5
07973 Greiz-Obergrochlitz
Telefon: 03661 / 70970
E-Mail:  info@diakonie-greiz.de

Antje-Gesine Marsch @30.01.2019