Mitteldeutschen Meisterschaften Ringen in Neuseddin

Mitteldeutschen Meisterschaften der C- und D-Jugend im Ringen

Mitteldeutschen Meisterschaften Ringen in Neuseddin
Norman Heisig (in rot) bei seinem Kampf in Neuseddin
Foto: Falk Schlehahn
NEUSEDDIN. Bei dem am vergangenen Sonnabend, den 9.6.2012 stattgefundenen Mitteldeutschen Meisterschaften der C- und D-Jugend haben die Greizer C-Jugendlichen sensationell die Vereinswertung gewonnen. Diese Leistung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, da die Mitteldeutschen Meisterschaften den Stellenwert einer kleinen Ostmeisterschaft hatten und Vereine mit angeschlossenen Sportzentren wie in Sachsen der KFC Leipzig und Chemnitz, in Brandenburg Luckenwalde und in Sachsen-Anhalt mit dem Leistungszentrum Halle nur auf den weiteren Platzierungen gelandet sind! Auch nahmen Vereine aus Bayern, Berlin, Hamburg und Brandenburg an diesen Mitteldeutschen Meisterschaften teil. Zu diesem großartigem Erfolg beigetragen haben Anton Struchalin, Lucas Kahnt, Norman Heisig, Johannes Krause und Maurice Steinmüller. Anton Struchalin startete in der Gewichtsklasse bis 34 kg, welche mit 15 Teilnehmern besetzt war. In seinem Pool bezwang Anton Victor Wejgandr vom KFC Leipzig kurzrundig auf Schultern, ebenso wie Fabio Klett von der TSG Halle-Neustadt. Erst in der zweiten Runde schulterte er Moritz Lehnert vom RC Chemnitz. Im Finale verlor er zwar gegen Boulem Deradji von Lok Altenburg, belegte damit aber einen hervorragenden 2. Platz. In der nächsthöheren Gewichtsklasse bis 38 kg rang Lucas Kahnt. Er traf bei 12 Teilnehmern auf Artur Steinhauer vom 1. Luckenwalder SC den er auf Schultern besiegte. Ebenfalls auf Schultern besiegte er Ole Gutschmann aus Artern. Gegen Richard Schröder vom SV Luftfahrt Berlin benötigte Lucas 3 Runden zum notwendigen 2 Runden Sieg. Im Poolfinale traf er auf Marius Megier von Grün-Weiß Weiswasser. In der 2. Runde konnte er seinen Gegner auf Schultern bezwingen und stand somit im Finale um Platz 1+2. Dort traf er auf Leon Racz vom RC Chemnitz. Nach einem 3:0 Sieg in der 1. Runde schulterte er Racz nach einem 4:0 Vorsprung in der 2. Runde. Somit konnte er diese Mitteldeutschen Meisterschaften auf dem 1. Platz siegreich gestalten. Eine Gewichtsklasse höher, 42 kg wurde bei 17 Teilnehmern Mitteldeutscher Meister Norman Heisig vom RSV Rotation Greiz. Im Pool traf er auf   Samwel Grigoryan vom PSV Erfurt, Paul Riess vom RC Germania Potsdam, Markus Kaufmann vom AC Werdau, Nick Büchner aus Halle und Gilbert Rößler vom SV Luftfahrt Berlin. Alle diese Gegner besiegt er auf Schultern oder durch technische Überlegenheit. Das gesammelte Selbstvertrauen konnte er im Finale um Platz 1+2 gegen seinen Angstgegner Alexander Porst vom ASV Plauen gut gebrauchen. Mit einem in der Höhe nicht zu erwartenden Sieg von 6:0 und 3:0 fegte er seinen Finalgegner von der Matte. Er verdiente sich somit überlegen den   1.Platz. Zu erwähnen hierbei ist auch, dass Norman keinen einzigen Punkt in den Kämpfen abgegeben hat. Somit stellte Greiz in den mittleren Gewichtsklassen 34 kg, 38kg und 42 kg 2 Mitteldeutsche Meister und einen Vize. Auch in den schweren Gewichtsklassen konnten großartige Erfolge gefeiert werden. Johannes Krause belegte in der Gewichtsklasse bis 54 kg bei 10 Teilnehmern einen guten 3. Platz. Sascha Menzel vom ESV Wittenberge besiegte er auf Schultern. Gegen Adam Dachaev vom KFC Leipzig wachte er nach einer Unkonzentriertheit auf und konnte ebenfalls einen Schultersieg erringen. Gegen Rudolf Schulz vom SV Braunsbedra unterlag er und traf dadurch im kleinen Finale um Platz 3+4 auf Fabian Ohnstedt vom Magdeburger SV. Hier konnte er mit 7:0 und 6:1 gewinnen. Die größte Überraschung gelang jedoch Maurice Steinmüller. Mit dem erkämpften 2. Platz hatte keiner der beiden mitgereisten Trainer Andreas Mattern und Falk Schlehahn gerechnet. Maurice trainiert erst seit Anfang diesen Jahres richtig intensiv bei den Ringern mit. Dieses Turnier sollte eigentlich zu einer ersten Standortbestimmung dienen. Mit dieser Platzierung konnte man bei 8 Teilnehmern nicht rechnen. Im Pool traf er auf Niklas Kulka vom RV Heldrungen, Robin Kutsche vom AC Taucha und Ralf Hofmann vom AC Werdau. Diese besiegt er alle auf Schultern und zog somit ins Finale um Platz 1+2 ein. Dort traf er auf Ramazan Mamaev von der TSG Halle-Neustadt. Nach verlorener 1. Runde gewann Maurice die 2. Runde, so dass die 3. Runde die Entscheidung herbeiführen musste. Leider merkte man hier noch die Unerfahrenheit von Maurice. Der errungene 2. Platz ist jedoch eine hervorragende Leistung. In der D-Jugend konnte Kilian Schinnerling einen 3. Platz erkämpfen. Gegen Narek Grigoryan vom PSV Erfurt konnte er einen Schultersieg erringen. Im 2. Kampf traf er auf den späteren Vizemeister Alan Gol vom RC Germania Potsdam. Bei ein wenig mehr Selbstvertrauen wäre hier ein Sieg möglich gewesen. Gegen Tommy Kräß von der WSG Zauckerode siegt er auf Schultern, ebenso wie gegen Imran Saidov vom RC Roland Hamburg. Im kleinen Finale bezwang er Leon Lange vom ASV Plauen. Der 3. Platz unter 14. Teilnehmern ist ein sehr gutes Ergebnis. In der D-Jugend treffen die Jahrgänge 2002 und 2003 aufeinander. Kilian Schinnerling gehört bereits zum älteren Jahrgang. Im jüngeren Jahrgang nahmen vom RSV noch Lucas Hanke, Maximilian Böttger und Moritz Schlehahn teil. Lucas Hanke und Maximilian Böttger trafen beide jeweils auf Ringer vom älteren Jahrgang. Gerade in dieser Altersklasse machen sich das eine Jahr mehr Erfahrung und die körperlichen Voraussetzungen bemerkbar. Leider konnten beide ihre beiden Kämpfe nicht siegreich gestalten. Moritz Schlehahn konnte zumindest gegen Shawn Wiesatzki vom gastgebenden RSV Neuseddin gewinnen. Gegen die beiden älteren Lucas Rubner von JK Zella-Mehlis und Luca Schneider vom RV Thalheim konnte er gut mithalten, musste letztendlich jedoch noch Lehrgeld zahlen. Bedanken möchte e sich der Verein bei der ZIBA-Bau GmbH und den Eltern von Kilian Schinnerling für die Bereitstellung eines Busses bzw. PKW zum Transport der Sportler in das 240 km entfernte Neuseddin. Leider konnte die Wettkampfstätte nicht mit den Anforderungen an eine solche Meisterschaft mithalten. Durch technische Verzögerungen wurden die Kämpfe erst 20 Uhr beendet. Auf der 2 ½ stündigen Rückfahrt konnte dann zumindest das Siegtor der Deutschen Fußballer im EM Spiel gegen Portugal bejubelt werden.
Falk Schlehahn @09.06.2012