Greizer JazzWerk geht am Samstag viral„Neue Musik fern der Routinen“: die Leipziger Metajazzband „Glotze“ ist am Samstag im Livestream des diesjährigen, digitalen Greizer JazzWerks zu hören. Foto: Sebastian Goegel

Livestream mit Pianistin Gisela Horat (CH) und Leipziger Band „Glotze“

GREIZ – Eigentlich sollte am kommenden Wochenende zum 21. Mal das Greizer JazzWerk live über die Bühne gehen. Doch bekanntlich sind die Bühnen coronabedingt geschlossen. Also macht die Manufaktur des guten Tons das, was andere Unternehmen auch tun: Homeoffice mit Digitalmeeting. „Um das Festival nicht gänzlich ausfallen zu lassen, haben wir uns für einen Livestream entschieden“, sagt der Künstlerische Leiter des JazzWerks, der Chemnitzer Ronald Weise. Mit dabei sind die Züricher Pianistin Gisela Horat und die Leipziger Metajazz-Band „Glotze“.

Der Livestream startet am Samstag, 8. Mai, 19 Uhr, via ZOOM. Die Zugangsdaten für den digitalen Jazz-Abend stehen auf der Internetseite des Greizer Theaterherbstes sowie am Ende des Textes.

Und was erwartet das Publikum? Nach einem kurzen Intro von Ronald Weise nimmt Gisela Horat am Flügel Platz, das etwa halbstündige Konzert hat sie eigens für das Greizer JazzWerk aufgezeichnet. Die Züricher Musikerin gehört zu den begnadetsten Jazz-Pianistinnen der Gegenwart. Ihre Kompositionen orientieren sich an Jazz, Pop, Minimal Music und freier Improvisation. Sie schenkt den Zuhörenden klangmalerisch jazzige Harmonien, mit denen sie auf lyrisch groovige Art farbige und spannende Gegebenheiten, Träume, Gefühle und Schicksale erzählt. Mit Gefühl, aber mitunter nachdrücklich durchstreift sie in ihren Stücken das komplette Klangspektrum des Pianos. Die zweite Schicht am JazzWerk-Samstag übernehmen „Glotze“. Das Leipziger Trio in klassischer Jazz-Besetzung mit Mark Weschenfelder am Saxophon, Philipp Martin am Bass und Philipp Scholz an den Drums erschaffen eine Klangwelt, die zwischen Jazz und Neuer Musik pendelt. „Neue Musik fern der Routinen, frisch und frech, forschend und fordernd. Gewissheiten gab es gestern“, schreibt Ulrich Steinmetzger über den Sound der Band. Ein Sound, der wahrlich Neues hat und das Publikum aus der Bequemlichkeit reißt. Das Konzert von „Glotze“ ist der Mitschnitt einer Produktion, die voriges Jahr im Leipziger Club „Nato“ entstanden ist.

Im Anschluss an die beiden Konzerte spielt das JazzWerk Orchester auf. Gezeigt werden kurze Ausschnitte aus dem Werkstätten der vergangenen Jahre. Insgesamt beschert der Abend gut 75 Minuten Jazz. Der Eintritt ist übrigens frei, allerdings wird um Spenden für die Musiker gebeten; über www.paypal.me/theaterherbst.

Nach den Konzerten ist der Abend noch nicht zu Ende, in der virtuellen Kneipe können alle Interessierten den Samstag ausklingen lassen.

Weitere Infos: www.theaterherbst.de, die Zugangsdaten für den JazzWerk-Livestream lauten: https://us02web.zoom.us/s/83170198009

Karsten Schaarschmidt
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Greizer Theaterherbst e.V.

Von Leserpost