Energieversorgung Apolda GmbH spendet an zwei Greizer FamilienMichael Müller (r.) und Sandra Proft (2.v.l.), beide Geschäftsführer der Apoldaer Energieversorgung GmbH übergeben im Beisein von Bürgermeister Gerd Grüner (l.) eine Spende von 2500 Euro an das Ehepaar Kerstin Viertel- Rohleder und Matthias Viertel.

GREIZ. Michael Müller, technischer Geschäftsführer und Sandra Proft, kaufmännische Geschäftsführerin der Energieversorgung Apolda GmbH brachten am Dienstagnachmittag zwei vom Hochwasser betroffenen Familien eine finanzielle Zuwendung und somit ein Stück Hoffnung nach Hause.
Matthias Viertel und Kerstin Viertel-Rohleder in der Werdauer Straße wurden zuerst bedacht. Durch den übergetretenen Aubach wurde der Fachwerkbau der Hirschmühle samt Kosmetik-und Fußpflegestudio, das Frau Viertel-Rohleder im Anwesen betreibt, völlig überschwemmt. Im Beisein des Greizer Bürgermeisters, Gerd Grüner (SPD) übergab Michael Müller eine Spende in Höhe von 2500 Euro. Zwar wisse er, dass dies nur ein Tropfen auf einen heißen Stein sei, doch hoffe er, dass die Familie in der Schadensbewältigung schnell vorankomme. Bis zur Wiedereröffnung ihres Studios werde sicher noch einige Zeit ins Land gehen; derzeit sei sie für ihre Kunden mobil unterwegs, wie Frau Viertel-Rohleder berichtete.

In der Dölauer Liebigstraße 1 ist Familie Marion und Herbert Böttcher beheimatet. Mit im Haushalt leben auch Frau Böttchers Mutti, Renate Fritzsche und Schwester Reinhilde. Die Flut hat diese Familie besonders hart getroffen, das Anwesen übrigens das erste gebaute Haus in Dölau wurde komplett geflutet. Über 1,70 Meter Wasser standen in ihrem Hof, dem Garten der Werkstatt und dem Wohnhaus wie Marion Böttcher sagte. Auf 70 bis 80000 Euro sei der Schaden geschätzt worden. Dass ein Weiterwohnen in diesem Haus nicht mehr verantwortbar sei, habe ihr die zu Rate gezogene Trockenbaufirma geraten; das Vorderhaus abzureißen sei nicht abzuwenden. Ich kann das meiner Mutti (84) und der Schwester nicht zumuten, weiter hier zu leben, weist Marion Böttcher auf die Gefährlichkeit des Einsturzes hin. Wie schwierig es sein wird, die beiden Frauen zum Auszug zu bewegen, daran wagt sie noch gar nicht zu denken. Renate Fritsche wohnt seit 78 Jahren in diesem Haus, hat hier drei ihrer fünf Kinder zur Welt gebracht. Mittlerweile ist sie stark gehbehindert und wie Schwester Reinhilde stark rheumakrank. Über die finanzielle Zuwendung der Apoldaer Energieversorgung sind die Böttchers von mehr als froh und bedankten sich bei Frau Proft und Herrn Müller mit herzlichen Worten. Ihr kleines Refugium mit blühenden Pflanzen und bunten Windrädern im Hof hat sich die Dölauerin trotzdem wieder hergerichtet, auch den Garten ihren ganzen Stolz präsentiert sie. Bürgermeister Gerd Grüner ist mit Familie Böttcher in engem Kontakt und sagte weitere Hilfe zu.

Antje-Gesine Marsch @25.06.2013