Parkverwalter Christian Lentz

Parkverwalter Christian Lentz zur derzeitigen Situation im Greizer Park

Parkverwalter Christian Lentz
Nach dem verheerenden Hochwasser geht es im Greizer Park Schritt für Schritt im Aufbau weiter. Hier steht Parkverwalter Christian Lentz im neuen Kalthaus, das derzeit gebaut wird.
GREIZ. Viel ist in den letzten Monaten über den Greizer Park geschrieben worden. Vor allem darüber, wie eng Freud und Leid mitunter beisammen liegen: Die glanzvolle Saisoneröffnung Anfang Mai und drei Wochen später die verheerende Flut, die alles zerstörte, was mit viel Aufwand und Liebe angelegt wurde. Inzwischen ist wieder ein kleines Stück Normalität in den Fürstlich Greizer Park eingezogen, obwohl es noch eine Unmenge Arbeit gibt, ihm sein altes Gesicht wiederzugeben, wie Parkverwalter Christian Lentz am Dienstagnachmittag sagte. „Der Wegebau im vorderen Bereich ist bis auf die Feuerwehrzufahrt soweit abgeschlossen. Über diese wird noch der gesamte Baustellenverkehr abgewickelt“, so Herr Lentz.
Ein Baumgutachter des Sachverständigenbüros Dr. Scherer, der von der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten beauftragt wurde, ist derzeit noch dabei, die Standsicherheit der Gehölze im Park zu prüfen, eine „aufwändige Arbeit, die von ihm mit hoher Gründlichkeit ausgeführt wird“, urteilt der Parkverwalter. Nach Abschluss des Gutachtens werde man überlegen, wie man weiter verfahren wird. „Es werden sicher kleine Schritte sein.
Erleichterung zeigt der junge Mann darüber, dass der Vandalismus im Park nachgelassen hat. „Das hat uns zusätzlich Probleme bereitet“, wie Christian Lentz zugibt.
Anfragen, wann die Luftbrücke wieder überquerbar ist, muss der Parkverwalter derzeit negativ beantworten. „Selbst, wenn die Brücke freigegeben würde, kann für die Sicherheit der Wege nicht garantiert werden“, ließ er wissen. Die Verkolkungen sollten eigentlich bereits aufgefüllt werden, doch brauche dies wahrscheinlich noch etwas Zeit. Die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) sei aber diesbezüglich schon aktiv geworden.
Was in diesen Herbsttagen noch in Angriff genommen wird, ist das Schneiden des Erlenaufwuchses rund um den Parksee. Den Zulauf habe ich erst einmal gestoppt, so Christian Lentz. Die Uferbefestigung im vorderen Bereich die Greizer kennen die Stelle als Entenfütterplatz muss dringend erneuert werden, obwohl sie erst im Jahr 1999 gründlich gebaut wurde.Die Befestigungen stellen nur ein Provisorium dar, betont Christian Lentz. Größere Investitionen könne man zurzeit nicht tätigen.
Voll in Gange sind in diesen Tagen auch die Arbeiten für ein Kalthaus auf dem Areal hinter dem Parkgewächshaus, wie der Parkverwalter informiert. Durch das Anschaffen verschiedener Pflanzen, die im Winter nicht draußen bleiben können, sei dieser Bau notwendig geworden. Etwa Mitte November wird dieses besondere Gewächshaus fertig und damit zu nutzen sein.
Zwei Termine im Monat November hat sich Christian Lentz schon fest in seinen Terminplaner eingeschrieben. Am 18. November werden zwei Großbäume eingepflanzt, ich konnte sie mir in einer Baumschule schon aussuchen, freut sich der engagierte Parkverwalter. Und am 20. November erhält Christian Lentz in Berlin eine hohe Ehrung: Er wird als Master-Beststudent im Studiengang Urbanes Pflanzen-und Freiraum-Management ausgezeichnet.
Antje-Gesine Marsch @30.10.2013