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Signifikanter Anstieg der Arbeitslosigkeit

20.949 Menschen sind arbeitslos, das sind 1.586 mehr als im Dezember, und 2.822 mehr als vor einem Jahr
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk steigt um 0,5 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent, im Vorjahresmonat lag sie bei 5,4 Prozent
Spürbarer Rückgang bei der Arbeitskräftenachfrage
Anstieg der Bedarfsgemeinschaften gegenüber Vorjahr

„Zu Beginn des neuen Jahres hat die Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Thüringen Ost deutlich zugenommen. Dies ist einerseits saisonal bedingt, da nach dem Weihnachtsgeschäft und zum Jahresende zahlreiche Beschäftigungsverhältnisse ausgelaufen sind und nicht fortgesetzt werden. Andererseits reagieren Unternehmen, auch Personaldienstleister, auf Grund der politisch- und wirtschaftlichen Gesamtlage verhaltener bei Einstellungen. Dies drückt sich auch in spürbar geringeren Stellenmeldungen aus. Insbesondere aus dem Verarbeitenden Gewerbe, dem Handel, der Gastronomie und dem Baubereich werden weniger Stellen gemeldet.
Zudem wird der Effekt durch die nach wie vor hohe Zahl an ukrainischen Arbeitslosen verstärkt. Dies erklärt auch, weshalb der Anstieg der Arbeitslosen im Bereich der Jobcenter gegenüber dem Vorjahr mit +21,3 Prozent so deutlich ausfällt, während im Bereich der Arbeitsagentur der Anstieg zu Dezember mit + 16,8 Prozent signifikant ist. Für die weitere Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Jahr 2023 bin ich optimistisch, dass wir keine Welle erleben. Dazu ist die Arbeits- und Fachkräftesituation in den Unternehmen zu angespannt. Einen sichtbaren Rückgang der Arbeitslosigkeit, wie wir ihn in den vergangenen Jahren verzeichnen konnten, wird es allerdings auch nicht geben“- sagte Stefan Scholz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Thüringen Ost.

Arbeitsmarktgeschehen im Überblick
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 1.586 auf 20.949 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 2.822 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 6,4%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,4% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 7.550, das sind 1.088 mehr als im Vormonat und 472 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,3%. Im Rechtskreis SGB II gab es 13.399 Arbeitslose, das ist ein Plus von 498 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 2.350 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 4,1%.

Zu- und Abgänge an Arbeitslosen
Im Januar meldeten sich 4.430 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 624 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.860 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 312 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 2.321 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 84 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 879 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 39 weniger als vor einem Jahr.

Besondere Personengruppen
Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind alle Personengruppen betroffen.
Aktuell sind 1.728 Jugendliche ohne Beschäftigung, ein Anstieg zum Vormonat um 90 (+ 5,5 %). Zum Vorjahr ist die Zahl arbeitsloser Jugendlicher sogar um 528 Personen gestiegen (+ 44 %). Ebenfalls stark gestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Ausländer. Gegenüber Dezember stieg deren Zahl um 353 (+ 7,7). Zum Vorjahresmonat allerdings um 2.885 (+140,4 %). Die Entwicklung bei beiden Personengruppen ist hauptsächlich auf die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter zurückzuführen, die seit Sommer 2022 durch die Jobcenter betreut werden.
Ebenfalls gestiegen ist die Zahl der arbeitslosen Älteren. Aktuelle sind 8.318 Arbeitslose über 50 Jahre alt, 679 (+8,9 %) mehr als im Dezember und 389 (+5,0 %) mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der arbeitslosen Schwerbehinderten stieg ebenfalls von 1.262 im Vormonat auf 1.360 im Januar (+7,8%). Zum Vorjahresmonat sind es 46 Personen mehr (+ 3,5%).
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt aktuell bei 6.655; 167 (+2,6%) mehr als im Dezember. Gegenüber Januar 2022 ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen allerdings spürbar gesunken. 740 ( -10%) weniger sind ohne Beschäftigung

Arbeitskräftenachfrage
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Thüringen Ost waren im Januar 5.579 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 551 oder 9 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 1.877 Stellen weniger (–25 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 800 neue Arbeitsstellen, das waren 442 oder 36 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 896 Arbeitsstellen abgemeldet, 334 oder 27 Prozent weniger als im Vorjahr.

Grundsicherung
In der Grundsicherung ist die Zahl der Arbeitslosen auch gestiegen. Aktuell werden von den Jobcentern im Agenturbezirk Thüringen Ost 13.399 Arbeitslose betreut, 498 (+3,9%) mehr als im Dezember. Zum Vorjahresmonat fällt die Bilanz noch deutlicher aus- 2.350 Personen mehr (+ 21,3%) sind arbeitslos.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften (BG) hingegen ist gegenüber Dezember um 111 (- 0,5 Prozent) zurück gegangen. Gegenüber dem Vorjahreswert allerdings um 1.652 (+8,3%) gestiegen. Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Empfänger lag mit 27.327 Personen ebenfalls über Vormonatswert (+ 292 Personen). Der Anstieg zum Vorjahresmonat belief sich auf 2.897 Personen (+11,9%).
Die Träger der Grundsicherung betreuen 64,0 Prozent aller Arbeitslosen.

Nach Regionen und Rechtskreisen

Stadt Gera
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 290 auf 3.890 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 669 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 8,6%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 7,0% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.149, das sind 138 mehr als im Vormonat und 195 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,5%. Im Rechtskreis SGB II gab es 2.741 Arbeitslose, das ist ein Plus von 152 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 474 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 6,0%.
Im Januar meldeten sich 721 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 111 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 464 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 80 weniger als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 388 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 61 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 171 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 34 weniger als vor einem Jahr.
Im Januar waren 834 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 467 oder 36 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 912 Stellen weniger (–52 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 102 neue Arbeitsstellen, das waren 60 oder 37 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 127 Arbeitsstellen abgemeldet, 69 oder 35 Prozent weniger als im Vorjahr.
70,5 Prozent der Arbeitslosen werden in Gera durch das Jobcenter betreut. Das waren im Januar 2.741 Personen, 152 mehr als im Dezember und 474 Personen (+ 20,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Beim Jobcenter in Gera waren 5.033 Bedarfsgemeinschaften registriert; 450 (9,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 6.473 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II; 734 Personen (+ 12,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Stadt Jena
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 160 auf 3.152 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 250 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 5,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,1% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 969, das sind 114 mehr als im Vormonat und 33 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 1,7%. Im Rechtskreis SGB II gab es 2.183 Arbeitslose, das ist ein Plus von 46 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 217 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,8%.
Im Januar meldeten sich 709 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 129 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 539 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 106 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 302 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 8 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 138 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 27 weniger als vor einem Jahr.
Im Januar waren 895 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 14 oder 2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 311 Stellen weniger (–26 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 235 neue Arbeitsstellen, das waren 89 oder 27 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 248 Arbeitsstellen abgemeldet, 13 oder 5 Prozent weniger als im Vorjahr.
69,3 Prozent der Arbeitslosen werden in Jena durch das Jobcenter betreut. Das waren im Januar 2.183 Personen, 46 weniger als im Dezember und 217 Personen (11,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Bei der jenarbeit waren 3.358 Bedarfsgemeinschaften registriert, 228 (7,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 4.325 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, 374 Personen (9,5 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 210 auf 3.191 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 238 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 6,1%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 5,5% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.130, das sind 144 mehr als im Vormonat und 65 weniger als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,2%. Im Rechtskreis SGB II gab es 2.061 Arbeitslose, das ist ein Plus von 66 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 303 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,9%.
Im Januar meldeten sich 684 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 70 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 474 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 115 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 334 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 58 weniger als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 159 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 27 mehr als vor einem Jahr.
Im Januar waren 776 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 22 oder 3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 11 Stellen weniger (–1 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 105 neue Arbeitsstellen, das waren 34 oder 24 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 127 Arbeitsstellen abgemeldet, 38 oder 23 Prozent weniger als im Vorjahr.
Vom Jobcenter Saalfeld-Rudolstadt wurden 64,6 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Im Januar waren das 2.061 Arbeitslose, 66 mehr als im November (+ 3,3 Prozent), und 303 Personen (+ 17,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
Das Jobcenter betreut 3.054 Bedarfsgemeinschaften; 81 weniger als im Dezember, aber 144 (+ 4,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist gegenüber Dezember um 91 auf 3.981 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 506 Personen (+14,6 Prozent).

Saale-Holzland-Kreis
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 205 auf 2.077 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 230 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 4,9%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 4,3% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 847, das sind 141 mehr als im Vormonat und 34 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,0%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.230 Arbeitslose, das ist ein Plus von 64 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 196 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 2,9%.
Im Januar meldeten sich 495 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 69 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 290 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 9 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 286 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 39 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 102 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 4 mehr als vor einem Jahr.
Im Januar waren 576 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Plus von 6 oder 1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 263 Stellen weniger (–31 Prozent).
Arbeitgeber meldeten im Januar 87 neue Arbeitsstellen, das waren 33 oder 28 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 82 Arbeitsstellen abgemeldet, 74 oder 47 Prozent weniger als im Vorjahr.
Durch das Jobcenter Saale-Holzland-Kreis wurden 51,2 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren 1.275 Personen, 80 mehr als im Dezember (+ 6,7 Prozent) und 277 (27,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter betreute 1.924 Bedarfsgemeinschaften, 4 (+ 0,2 Prozent) mehr als im Dezember und 150 (+ 8,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
2.437 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, das waren 44 Personen (+ 1,8 Prozent) mehr als im Dezember und 267 (+ 12,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Saale-Orla-Kreis
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 298 auf 2.490 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 406 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 6,0%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 4,9% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.215, das sind 218 mehr als im Vormonat und 129 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,9%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.275 Arbeitslose, das ist ein Plus von 80 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 277 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,1%.
Im Januar meldeten sich 582 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 94 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 277 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 24 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 353 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 9 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 88 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 13 weniger als vor einem Jahr.
Im Januar waren 884 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Rückgang von 101 oder 10 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 71 Stellen weniger (–7 Prozent).
Durch das Jobcenter Saale-Orla-Kreis wurden 51,2 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren 1.275 Personen, 80 mehr als im Dezember (+ 6,7 Prozent) und 277 (27,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter betreute 1.924 Bedarfsgemeinschaften, 4 (+ 0,2 Prozent) mehr als im Dezember und 150 (+ 8,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
2.437 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, das waren 44 Personen (+ 1,8 Prozent) mehr als im Dezember und 267 (+ 12,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Landkreis Greiz
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 231 auf 2.596 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 352 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 5,5%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 4,7% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.121, das sind 189 mehr als im Vormonat und 48 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,4%. Im Rechtskreis SGB II gab es 1.475 Arbeitslose, das ist ein Plus von 42 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 304 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 3,1%.
Im Januar meldeten sich 620 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 80 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 389 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 56 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 355 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, 42 mehr als vor einem Jahr. Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 104 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 6 mehr als vor einem Jahr.
Im Januar waren 775 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Plus von 37 oder 5 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 210 Stellen weniger (–21 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 99 neue Arbeitsstellen, das waren 24 oder 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 62 Arbeitsstellen abgemeldet, 46 oder 43 Prozent weniger als im Vorjahr.
Durch das Jobcenter Greiz wurden 68,5 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren 1.475 Personen, 42 mehr als im Dezember (+2,9 Prozent) und 304 (+ 26,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter betreute 2.389 Bedarfsgemeinschaften, 54 (+ 2,3 Prozent) mehr als im Dezember und 234 (+ 10,8 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
2.902 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, das waren 85 Personen (+ 3,0 Prozent) mehr als im Dezember und 316 (+ 12,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Landkreis Altenburger Land
Die Arbeitslosigkeit ist im Januar um 192 auf 3.553 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 677 Arbeitslose mehr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 8,2%; vor einem Jahr hatte sie sich auf 6,5% belaufen. Im Rechtskreis SGB III lag die Arbeitslosigkeit bei 1.119, das sind 144 mehr als im Vormonat und 98 mehr als im Vorjahr. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote lag bei 2,6%. Im Rechtskreis SGB II gab es 2.434 Arbeitslose, das ist ein Plus von 48 gegenüber Dezember; im Vergleich zum Januar 2022 waren es 579 Arbeitslose mehr. Die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote betrug 5,6%.
Im Januar meldeten sich 619 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, das waren 71 mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 427 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 82 mehr als im Januar 2022. Im Januar meldeten sich 303 zuvor erwerbstätige Personen arbeitslos, etwa so viele wie vor einem Jahr (–1). Durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit konnten in diesem Monat 117 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 2 weniger als vor einem Jahr.
Im Januar waren 839 Arbeitsstellen gemeldet, gegenüber Dezember ist das ein Plus von 10 oder 1,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 99 Stellen weniger (–10,6 Prozent). Arbeitgeber meldeten im Januar 101 neue Arbeitsstellen, das waren 57 oder 36,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Zudem wurden im Januar 98 Arbeitsstellen abgemeldet, 53 oder 35 Prozent weniger als im Vorjahr.

Durch das Jobcenter Altenburger Land wurden 68,5 Prozent aller Arbeitslosen betreut. Das waren 2.434 Personen, 48 mehr als im Dezember (+2,0 Prozent) und 579 (+ 31,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das Jobcenter betreute 3.757 Bedarfsgemeinschaften, 18 (- 0,5 Prozent) mehr als im Dezember, aber 355 (+ 10,4 Prozent) mehr als vor einem Jahr.
4.889 Menschen bezogen Arbeitslosengeld II, das waren 101 Personen (+ 2,1 Prozent) mehr als im Dezember und 582 (+ 13,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Statistische Hinweise zum Arbeitsmarktreport
Im Rahmen eines Projektes zur Neustrukturierung im Bezirk der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen
wurden zum 01.01.2022 die Agenturen für Arbeit Magdeburg und Stendal zur neuen Agentur für Arbeit (AA)
Sachsen-Anhalt Nord zusammengeführt. Alle weiteren Umstellungen der Agenturen für Arbeit der
Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen erfolgten zum 01.01.2023.
Dabei wurden im Land Sachsen-Anhalt drei neue Agenturen für Arbeit gebildet: AA Sachsen-Anhalt Ost (vor 2023
AA Dessau-Roßlau-Wittenberg), AA Sachsen-Anhalt West (vor 2023 AA Halberstadt und AA Bernburg) und AA
Sachsen-Anhalt Süd (vor 2023 AA Halle, AA Weißenfels und AA Sangerhausen).
Im Land Thüringen wurden vier neue Arbeitsagenturen geschaffen: AA Thüringen Ost (vor 2023 AA Altenburg-
Gera und AA Jena), AA Thüringen Südwest (vor 2023 AA Suhl), AA Thüringen Mitte (vor 2023 AA Erfurt und die
Geschäftstelle Gotha der bisherigen AA Gotha) und AA Thüringen Nord (vor 2023 AA Nordhausen sowie die
Geschäftsstellen Bad Langensalza und Mühlhausen der bisherigen AA Gotha).