Eyleen Sewina und Psychotherapeutin Katrin Etzold aus Greiz

Von den gemeldeten neun Sportlerinnen gingen im 59 kg-Limit acht Athletinnen über die Waage

Eyleen Sewina und Psychotherapeutin Katrin Etzold aus Greiz
Eyleen Sewina (links), Bronzemedaillengewinnerin der deutschen Meisterschaften der Juniorinnen im Freistilringen mit der Psychotherapeutin Katrin Etzold aus Greiz, die bei Wettkampfreisen und Trainingslagern finanzielle Unterstützung leistet.
GREIZ. Bei den erstmals ausgetragenen Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen im Ringen gab es die erhoffte – aber nicht unbedingt erwartete – Medaille für den RSV Rotation Greiz. Die noch der Jugendklasse angehörende Eyleen Sewina erkämpfte in der Gewichtsklasse bis 59 kg die Bronzemedaille. Vierzehn Tage bevor die engagierte Nachwuchssportlerin ihren im Vorjahr erkämpften Titel bei den Deutschen Meisterschaften der Kadettinnen verteidigten muss, stand nun noch ein wichtiger Wettkampf auf dem Plan.
Von den gemeldeten neun Sportlerinnen gingen im 59 kg-Limit acht Athletinnen über die Waage. Fünf der sieben Kontrahentinnen von Eyleen Sewina waren älter und erfahrener. Die deutsche Meisterin der Frauen, Luisa Niemesch aus Weingarten in Nordbaden wurde ihrer Favoritenrolle gerecht, bezwang alle Gegnerinnen mit technischer Überlegenheit und belegte Platz 1. Da in dieser Altersklasse nach den internationalen Regeln gekämpft wird, wurden zwei dritte Plätze vergeben. Eyleen Sewina hatte einem Auftakt nach Maß und konnte ihre erste Gegnerin Nicole Schulz aus Neuss in 2:25 Minuten mit technischer Überlegenheit bezwingen. Debora Lawnitzak erwies sich im nächsten Kampf allerdings als stärker. Vor allem in der Endphase des Kampfes, der 2:12 endete hatte die Berlinerin mehr zuzusetzen. Die gleich alte Berlinerin zog mit diesem Erfolg ins Finale ein, wo sie allerdings chancenlos war. Im Kampf um eine der Bronzemedaillen traf Eyleen Sewina auf eine gute Bekannte. Nina Ahlsdorf aus Lichtenfels in Bayern lernt und trainiert bereits zwei Jahre an der Sportschule in Jena. Die Mädchen trainieren fast täglich zusammen. „Es war allerdings das erste Mal, dass wir im Wettkampf aufeinander trafen. Da war ich schon etwas aufgeregt“, sagte die Siegerin aus Greiz, als sie den 7:0 Erfolg unter Dach und Fach hatte. Die zweite Bronzemedaille ging ebenfalls an die Jenaer Trainingsgruppe. Andreas Grasruck aus dem bayerischen Neumarkt kam mit zwei Schultersiegen – erzielt jeweils in Rückstand liegend – zur bronzenen Plakette. Auch Grasruck ist noch bei den Kadettinnen startberechtigt. Während die Berlinerin Lawnitzak bei den deutschen Meisterschaften der Kadettinnen in Berlin in der 56 kg-Klasse starten wird, treffen Sewina und Grasruck im 60 kg-Limit aufeinander. Da wird dann die Entscheidung fallen, wer den Deutschen Ringer-Bund bei den Europameisterschaften im serbischen Subotica vertreten wird. Die Bundestrainerin Alexandra Engelhardt meinte dazu: „In der Gewichtsklasse 60 kg wird es hinsichtlich der Nominierung sehr spannend.“
Bei den männlichen Junioren war von Greizer Seite nur Maximilian Kahnt am Start. Er trat in der mit 30 Sportlern am stärksten besetzten 74 kg-Klasse an. Dazu hatte er noch Lospech. Bereits im ersten Kampf traf er auf den Lokalmatador des Ausrichtervereins KSC Hösbach, Christoph Henn, und unterlag dem späteren deutschen Meister mit technischer Unterlegenheit. Durch seinen Vergleich mit einem Finalisten erhielt er die Möglichkeit eines weiteren Kampfes. Gegen den späteren Fünften Maximilian Otto aus Nordrhein-Westfalen musste er allerdings eine weitere Niederlage einstecken. Der Greizer blieb somit wie die beiden anderen thüringischen Mitstreiter Tilmann Germar (60 kg/Jena) und Vladimir Arutunjan (66 kg/Erfurt) ohne Sieg.
Erhard Schmelzer @09.03.2015

Von Erhard Schmelzer

Der Mohlsdorfer Erhard Schmelzer ist nicht nur ein engagierter Trainer im Jugendbereich des RSV Rotation Greiz - er zeichnet sich auch durch interessante Berichterstattungen im sportlichen Bereich aus. Ebenso ist er als Vorsitzender des Vereins Reußische Fürstenstraße tätig. Mehr zu Erhard Schmelzer