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Zum Tod von Irmengart Müller-Uri:

Irmengart Müller-Uri: Alle guten Wünsche zum 91. Geburtstag

Zum 91. Geburtstag war Irmengart Müller-Uri voller Lebenslust und Frische. v.l. Doris Floß, Pia Büttner und Irmengart Müller-Uri.

Irmengart Müller-Uri prägte das kulturell-geistige Bild der Stadt Greiz mit

GREIZ. Am Samstag starb Irmengart Müller-Uri im Alter von 92 Jahren. Die langjährige Leiterin der Kreismusikschule „Bernhard Stavenhagen“ galt in Greiz als angesehene und geschätzte Persönlichkeit. Sie prägte das kulturell-geistige Bild der Stadt mit.

Am 10. August 1927 wurde sie als Tochter des Oberlehrers und Kirchenmusikdirektors Arno Müller-Uri und der Organistin Irmgard in Ranis bei Pößneck geboren., erhielt zunächst Klavierunterricht bei ihrer Mutter, ab 1941 bei Karl-Ulrich Seige. Nach dem Abitur studierte Irmengart Müller-Uri an der Weimarer Hochschule für Musik Klavier und Klavierpädagogik. Nach Dozenturen an den Konservatorien Sondershausen, Schwerin und Rostock arbeitete sie an der Musikschule Wismar, erhielt anschließend eine Anstellung in der Geraer Musikschule und lehrte an den damaligen Außenstellen Greiz und Eisenberg.

Im Jahre 1966 wurde Frau Müller-Uri mit dem Aufbau einer selbständigen Musikschule in Greiz beauftragt, der sie vom 1. September 1967 bis 31. August 1989 als Direktorin vorstand. Die Musikschule, die seit 12. November 1980 den Namen „Bernhard Stavenhagen“ trägt, entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Greiz, das aufgrund seiner hohen Qualität eine Vielzahl von Auszeichnungen erhielt.

Irmengart Müller-Uri war auch als Konzertpianistin tätig, gab Klavierabende und wirkte solistisch in Konzerten mit. Auch im „Musikaktiv Greiz“, dessen Vorsitzende sie von 1982 bis 1989 war, leistete sie hervorragende Arbeit; ebenso als Vorsitzende der Jury des alljährlich stattfindenden Stavenhagen-Wettbewerbs. Für ihre außerordentlichen Verdienste wurde ihr im Jahr 1970 der Titel „Oberlehrer“ und im Jahr 1982 „Studienrat“ zuerkannt. Nach Eintritt in den Ruhestand beschritt sie mit journalistischer und publizistischer Arbeit neue Wege, bspw. in der Ostthüringer Zeitung oder der Zeitschrift „Heimatbote“.

Als Konzert-und Kulturrezensentin war sie aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht wegzudenken.

Im April 2018 erfuhr Irmengart Müller-Uri bei der Vorstellung ihres Buches “Erlebnisse – Erfahrungen – Erinnerungen” in der Vogtlandhalle Greiz eine große Wertschätzung.

In vier verschiedene Staatsformen lebend, war Frau Müller-Uri bis zu ihrem Lebensende geistig frisch und vital, humorvoll und an allen Dingen des Lebens interessiert, auch wenn die physischen Kräfte in den letzten Jahren nachließen.

Antje-Gesine Marsch @26.11.2019

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