Irmengart Müller-Uri bekommt Ehrennadel des Thüringer Musikrates verliehenAm Freitagabend wurde Irmengart Müller Uri (2.v.l.) vom Präsidenten des Landesmusikrates Thüringen, Prof. Dr. Eckart Lange (r.) die Ehrennadel des Landesmusikrates Thüringen verliehen. Glückwünsche sprachen auch deren Geschäftsführerin Konstanze Dahlet und GMD Stefan Fraas aus.

Irmengart Müller-Uri bekommt Ehrennadel des Thüringer Musikrates verliehen

GREIZ. Mit einer Auszeichnung begann am Freitagabend das 6. Sinfoniekonzert der Vogtland Philharmonie im Großen Saal der Vogtlandhalle: Irmengart Müller-Uri wurde vom Präsidenten des Landesmusikrates, Prof. Dr. Eckart Lange die Ehrennadel des Landesmusikrates Thüringen verliehen. Eine Auszeichnung, die Persönlichkeiten erhalten, die sich in besonderer Weise für das Thüringer Musikleben verdient gemacht haben, wie Lange begründete.

Am 10. August 1927 wurde Irmengart Müller-Uri als Tochter des Oberlehrers und Kirchenmusikdirektors Arno Müller-Uri und der Organistin Irmgard in Ranis bei Pößneck geboren. Klavierunterricht erhielt sie zunächst bei ihrer Mutter, ab 1941 bei Karl-Ulrich Seige. Nach dem Abitur studierte Irmengart Müller-Uri an der Weimarer Hochschule für Musik Klavier und Klavierpädagogik. Nach Dozenturen an den Konservatorien Sondershausen, Schwerin und Rostock arbeitete sie an der Musikschule Wismar,  erhielt anschließend eine Anstellung in der Geraer Musikschule und lehrte an den damaligen Außenstellen Greiz und Eisenberg.

Im Jahre 1966 wurde Frau Müller-Uri mit dem Aufbau einer selbständigen Musikschule in Greiz beauftragt, der sie vom 1. September 1967 bis 31. August 1989 als Direktorin vorstand. Die Musikschule, die seit 12. November 1980 den Namen Bernhard Stavenhagen trägt, entwickelte sich zu einem kulturellen Zentrum der Stadt Greiz. Irmengart Müller-Uri war auch als Konzertpianistin tätig, gab Klavierabende und wirkte solistisch in Konzerten mit. Auch im Musikaktiv Greiz, dessen Vorsitzende sie von 1982 bis 1989 war, leistete sie hervorragende Arbeit; ebenso als Vorsitzende der Jury des alljährlich stattfindenden Stavenhagen-Wettbewerbs. Für ihre außerordentlichen Verdienste wurde ihr im Jahr 1970 der Titel Oberlehrer und im Jahr 1982 Studienrat zuerkannt. Nach Eintritt in den Ruhestand beschritt sie mit journalistischer und publizistischer Arbeit neue Wege, bspw. in der Ostthüringer Zeitung oder der Zeitschrift Heimatbote.

Als Konzert-und Kulturrezensentin ist sie seither aus dem kulturellen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken, wie Prof. Lange unterstrich. Für ihre großen Verdienste wurde sie zudem mit der Bürgermedaille der Stadt Greiz in Silber geehrt.
Die Auszeichnung mit der Ehrennadel des Landesmusikrates Thüringen sei ein herzliches Dankeschön für die jahrzehntelange aufopfernde Arbeit: Die Förderung des musikalischen Nachwuchses war stets ihr größtes Bedürfnis.

Irmengart Müller-Uri war die Freude ins Gesicht geschrieben, als auch GMD Stefan Fraas und die Geschäftsführerin des Landesmusikrates, Konstanze Dahlet Blumen überreichten und herzliche Wünsche aussprachen. Ich möchte mich bei allen Gremien bedanken, in denen ich mitarbeitete; ich betrachtete die Tätigkeit immer als Teamarbeit, wie die Ausgezeichnete später unterstrich. Mein Hauptaugenmerk war immer auf die Erhaltung der Tradition gerichtet, die weitergegeben und der Gegenwart angepasst wurde, sowie auf die Entwicklung von Neuem.

Antje-Gesine Marsch @22.02.2013