Juni-HochwasserDie Weiße Elster wurde in den letzten Tagen zum reißenden Fluss.

Erste Bescheide für kommunale Maßnahmen der Hochwasser-Wiederaufbauhilfe für kommende Woche erwartet

Spenden durch Stadt Greiz
Hochwasser in Greiz an der Friedensbrücke
GREIZ. „Ich vertraue auf die Zusage des Ministeriums, dass wir endlich anfangen können. Die Zeit arbeitet nicht für uns“, brachte Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) beim Pressegespräch zum Stand des Thüringer Hochwasser-Wiederaufbauprogrammes für kommunale Maßnahmen ihre Hoffnung auf den Punkt. Eine Woche zuvor hatte sie gemeinsam mit Gerd Grüner, Bürgermeister der Stadt Greiz (SPD) und Stephan Büttner, Bürgermeister der Stadt Berga (Freie Wähler) bei Christian Carius (CDU), Minister für Bau, Landesentwicklung und Verkehr vorgesprochen, um „konkrete Projekte anzusprechen und den Bearbeitungsstand zu eruieren“.
Von den 34 Landkreis-Projekten seien erst 2 „beschieden“ worden, wie Frau Schweinsburg informierte. ähnlich sieht es in der Stadt Greiz aus. 3 der 70 gestellten Anträge wurden bislang genehmigt, so Gerd Grüner. Dies seien allerdings „kleinere Sachen“, so etwa der Parkscheinautomat mit einer Summe von 5000 Euro.
In der kommenden Woche erwartet der Bürgermeister den ersten Bescheid. Schäden habe es in Greiz vor allem im Bereich der Vorfluter gegeben. „Die Hochbauschäden sind eher gering“, so Grüner. Das Projekt „Aubach“ besteht aus zwölf Einzelmaßnahmen „mit unterschiedlichen Aufgaben“. Nach Eingang des 1. Bewilligungsbescheides falle der „Startschuss“ und man könne die „tatsächlichen Bauleistungen beauftragen“. Dabei handelt es sich um die Instandsetzung des Bereiches zwischen Sommerbad und Eisbahn, für die 1,3 Mio. Euro eingeplant sind. Das Schwierige sei dabei, dass die Kommune bei allen Baumaßnahmen „in Vorlage“ gehen muss. Am Wochenende sende man die nächsten vier Anträge nach Erfurt, die zwei Maßnahmen am Aubach und zwei Hochbaumaßnahmen betreffen, unter anderem das Rote Haus. Bergas Bürgermeister Stephan Büttner musste in seinem Antrag für das Sportlerheim einige kleine „redaktionelle änderungen“ fertigen, plant allerdings das zeitnahe Einreichen weiterer zehn Maßnahmeanträge.
Bedingtes Verständnis hegte die Landrätin dafür, dass man zuerst Privatleute und Vereine in den Fokus der finanziellen Bewilligungen rückte – doch wäre nun ein „Startschuss“ fällig, um auch die Maßnahmen der Städte und Gemeinden durchführen zu können. Fast 46 Mio. Euro umfasst das Volumen der kommunalen Maßnahmen im Landkreis Greiz, die bis zum Jahr 2016 abgeschlossen sein sollen.
Antje-Gesine Marsch @07.03.2014