Trotz tropischer Temperaturen zog Lunziger Markt Tausende anTrotz tropischer Temperaturen zog es wieder tausende Gäste auf den Lunziger Markt. Ursula Brauer betrieb auch eine Trödelstand.

LUNZIG. Jeweils am letzten Wochenende im Juli verwandelt sich das kleine Dorf in einen großen Jahrmarkt, der viele tausend Gäste aus nah und fern anzieht. Auch in diesem Jahr organisierte der Feuerwehrverein des Ortes diese Großveranstaltung. Heuer hatten sowohl die Besucher, die bereits ab 7 Uhr den Markt bevölkerten, als auch die vielen Händler besonders mit den tropischen Temperaturen zu kämpfen. Puh, diese Hitze hörte man sie schon morgens klagen. Bereits ab 6 Uhr konnten am Sonntag die Frühaufsteher mit frischen Semmeln und duftendem Kaffee am Vereinshaus den Tag begrüßen.

Die brütende Hitze hielt viele Stöberfreunde nicht ab, über die Marktmeile zu schlendern, die ihrer Länge all Ehre machte. Sieht man von den vielen Ständen ab, die Neuware, wie Kleidung, Hüte, Handtaschen oder Staubsaugerzubehör an den Mann bringen wollten, kamen die Schnäppchenjäger und Freunde des Trödelns und Feilschens voll auf ihre Kosten. Hausrat von der Kaffeetasse bis zur Hitschbank, antiquare Bücher, Kinderspielzeug aus längst vergangenen Tagen, Schmuck, Ansichtskarten, Ostalgisches oder Weihnachtsdekoration das Sammlerherz vieler Marktgäste schlug höher. Wir kommen jedes Jahr hierher; es ist das ganz besondere Flair, das uns begeistert, gestand Familie Bauer aus Greiz, die umhäkelte Taschentücher aus Großmutters Zeiten erstand. Ursula Brauer aus Greiz betrieb einen kleinen Stand. Als meine Eltern verstarben, habe ich deren Hausrat nicht wegwerfen wollen.

Vielleicht gefällt dem ein oder anderen ein Stück und findet so einen neuen glücklichen Besitzer, wie sie sagte. Heike und Frank Fleischer aus Reichenbach zeigten sich vom Marktangebot nicht ganz so begeistert. Überall nur Klamotten, bedauerten die Eltern zweier Töchter. Diese allerdings wurden fündig, als sie Puppensachen entdeckten, die ihren Barbies gut gefallen würden, wie sie versicherten.

Wem auffiel, dass in diesem Jahr die Gästezahl nicht an die der vergangenen Jahre heranreichte, lag sicher nicht daneben. Dabei war es sicher der brütenden Hitze geschuldet, dass sich mancher nicht aus dem Haus bewegte.

Antje-Gesine Marsch @28.07.2013