Buchlesung von Sabine Wonitzki  In tierischer Mission»Buchlesung von Sabine Wonitzki In tierischer Mission

Buchlesung: In tierischer Mission» vorgetragen von der Tierheimleiterin aus Greiz Sabine Wonitzki im Rittergut Kleingera – Höchst vergnügliche Lesestunde mit Tierheimchefin Sabine Wonitzki

Kleingera. Wer Sabine Wonitzki kennt, weiß um ihren unerschütterlichen Humor und ihre Schlagfertigkeit. Umso interessanter und erfreulich, dass sie der Aufforderung eines Bekannten Folge leistete, ihre Erlebnisse als langjährige Tierheimchefin in Worte fasste und im Band In tierischer Mission veröffentlichte.

Am Sonnabendabend erlebten etwa vierzig Gäste des Rittergutes Kleingera ein höchst vergnügliche Lesestunde mit der Autorin, die nicht nur das Podest und den Fenstersims mit niedlichen (Plüsch)-Tieren dekoriert hatte, sondern auch Co-Autorin Sina, ihre große, aber liebenswürdig-friedliche Hündin mitgebrachte. Wenn jetzt jemand denkt, ich lese mit verstellter Mickymaus-Stimme Geschichten von deprimierten Giraffen vor, den muss ich enttäuschen, stimmte Sabine Wonitzki auf den tierischen Abend ein.

Sabine Wonitzki wurde 1951 in Elsterberg geboren und studierte an der Karl-Marx-Universität Leipzig Ökonomie und Technologie der Tierproduktion mit Abschluss als Diplom-Agrar-Ingenieur. Nach Tätigkeiten als Schlachtkörpervermarktungsprüferin, wissenschaftlicher Mitarbeiterin im VEB Molkerei Leipzig und als Leiterin der Milchviehanlage in der LPG Hohndorf gründete sie 1990 mit Gleichgesinnten den Tierschutzverein in Greiz. Hier verwirklichte sie auch ihr Tierheimprojekt. Seit 1993 ist Sabine Wonitzki Leiterin dieser Einrichtung im Greiz-Sachswitz.  
         
Im vorgestellten Band, der im September 2011 herauskam und für den sie im Folgejahr mit dem Thüringer Tierschutzpreis geehrt wurde, beschreibt Frau Wonitzki Situationen im Leben einer Tierheimleiterin namens Heidi Schneider ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Tieren natürlich völlig ausgeschlossen. Zur Veranstaltung las die Tierheimchefin einige heitere Geschichten, die aber auch mit traurigen Nuancen durchwoben waren. So etwa die geschilderte Rettung von mehreren Haustieren eines Ehepaares, das ins Pflegeheim musste. Urkomisch war die Episode von Kurt, der vorgab, das Tierheim großzügig beschenken zu wollen, allerdings nur ein Lustmolch auf Abwegen war. Authentisch und unterhaltsam, immer auch mit einem Schuss Weisheit gewürzt präsentierte Sabine Wonitzki ihren Band. Schade allerdings: Die erste Auflage war schnell vergriffen; die zweite ist noch nicht erschienen.

Antje-Gesine Marsch @09.03.2013