Theaterherbst sucht Mitwirkende für neue ProjekteImmer mit Hoffnung und stets spektakulär: Die aufwendigen Eröffnungsinszenierungen des Theaterherbstes haben eine lange Tradition; das Foto zeigt eine Szene aus dem Eröffnungsspiel von 2017 „Grei ZEIT“, bei der die Berliner Regisseure Sonja Keßner und Anton Pohle Regie führten. Foto: Karsten Schaarschmidt

XXVII. Greizer Theaterherbst schenkt allen die Freiheit. Zumindest denen, die sich einmal auf der Bühne oder vor der Kamera ausprobieren wollen

GREIZ. Der XXVII. Greizer Theaterherbst schenkt allen die Freiheit, zumindest denen, die sich einmal auf der Bühne oder vor der Kamera ausprobieren wollen. Kein Wunder, dreht sich doch in diesem Jahr unter dem Motto „Ich bin so frei“ alles um das Thema Freiheit. „Das Motto lässt den sieben Werkstattprojekten viel Spielraum, sich diesem, ewig aktuellen Thema zu widmen“, sagt der künstlerische Leiter Martin Heesch. Am Sonntag, 24. Juni, 16 Uhr, stellen die Werkstattleiter in der Vogtlandhalle ihre Projekte vor. Mitspieler werden unter anderem für Schauspiel, Film oder Bewegungstheater gesucht.

Wie immer arbeiten renommierte Theaterleute mit den Mitwirkenden. So plant die Berliner Regisseurin Marie Rodewald unter dem Titel „Lass uns Wunder sein…“ ihr Eröffnungsspektakel mit hunderten Demonstranten, Polizisten und Greizer Vereinen, inklusive der Besetzung der Vogtlandhalle. Mysteriös sind dabei die Rolle der Frau mit dem organgefarbenen Schal und die eines blauen Monsters. Übrigens, Marie Rodewald hat bereits 2012 bei der aufwendigen und faszinierenden Eröffnungsinszenierung „Last Minute“ Regie geführt.

Aber auch die anderen Werkstätten sind nicht minder spannend. In der von dem Dresdener Schauspieler Morten Gensch geleiteten Schauspielwerkstatt für Kinder von sechs bis zwölf Jahren wird eine Bühnenfassung des ungarischen Märchens „Jankó, der seinen Traum nicht erzählen wollte“ erarbeitet. Ein besonderes Schmankerl hält der Theaterherbst in diesem Jahr mit der Werksatt für Jugendliche von zwölf bis 18 Jahren bereit. Seit langer Zeit wird nämlich wieder ein Film gedreht – und zwar ein Krimi. „Tatort: Freiheit“ ist der Titel des Streifens, den der Berliner Schauspieler und Filmemacher Kai Wido Meyer plant. Eine Leiche wird vor dem Sommerpalais gefunden. War es Selbstmord, wie die Polizei meint, oder doch Mord? Was heute schon feststeht: Die Premiere des Films wird – wo sonst – im Greizer Kino gefeiert. „Bandscheibenvorfall“ heißt ein amüsantes, bitterböses und trotzdem tiefgründiges Theaterstück von Ingrid Lausund, das die Berliner Schauspielerin und Regisseurin Anika Pinter in ihrer Schauspielwerkstatt für alle ab 18 Jahren inszenieren will. Und unter dem Titel „Zimmer frei“ planen die Berliner Tänzer Ini Dill und Daniel Drabek ein spektakuläres Bewegungstheater für Mitwirkende ab 16 Jahren.
Schon Tradition ist die wieder von der Allroundkünstlerin Julia Kopa geleitete Werkstatt „Kabel, Kulissen und Kostüme“, in der Bühnenscheue sich kreativ hinter den Szenerien betätigen können. Teil der Werkstätten ist darüber hinaus ein spielerischer Stimm- und Sprachworkshop, den Anika Pinter leitet und der sich an alle Interessierten ab 14 Jahre wendet.

Kurzum, sieben spannende Theaterherbst-Projekte, die schon heute Vorfreude auf die Ergebnisse machen, die in der Festivalwoche im September zu sehen sein werden.

Weitere Informationen: www.theaterherbst.de.

Karsten Schaarschmidt, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit @20.06.2018

Von Leserpost