Stollenduft und fröhliche Erwartung in GommlaWeihnachtliche Accessoires gibt es an diesem Stand in Gommla zu erwerben. Foto: Peter Reichardt

Feuerwehrverein, Ortsteilrat und engagierte Helfer gestalteten den Gommlaer Weihnachtsmarkt
GOMMLA. Nicht nur Fettbemmen und Stollen hatte der Gommlaer Weihnachtsmarkt in diesem Jahr im Angebot, wie es die örtliche Zeitung berichtete. Nein, da war eine ganze Menge mehr zu erleben, zu sehen und zu genießen. Und das begann schon auf dem Weg zur Wendeschleife in Gommla, wo traditionsgemäß der kleine Gommlaer Weihnachtsmarkt seinen festen Platz hat. Da schnaufte die kleine Wichteleisenbahn neben dem Kirchgemeindehaus, da grüßten Lichterketten und Herrenhuter Sterne von den Häusern und das Weihnachtswunderland in Neudeck’s Vorgarten mit der großen Weihnachtspyramide, den Kurrendesängern vor der Seiffener Kirche, dem Nussknacker, der seine Geschichte erzählt, sowie dem Schwibbbogen und den erzgebirgischen Lichterengeln sowie den Bergmännern taten das ihrige, um vorweihnachtliche Stimmung im Greizer Ortsteil aufkommen zu lassen. Die Singgemeinschaft Gommla/Irchwitz unterhielt die Nachmittagsgäste mit einem kleinen Programm des Männergesangs, in dem natürlich die vogtländischen Weisen zur Vorweihnachtszeit nicht fehlten. Das „Gloria“ – ein Höhepunkt dieses Konzertes, das mit dem gemeinsamen Singen des wohl bekanntesten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, heilige Nacht“ einen besinnlichen Ausklang fand. Doch dann wurde das Feuerwehrhaus schnell zur Hutzenstube umfunktioniert, Herr Arzt holte seine Zither und seinen Quetschbalken heraus und fünf der Männer der Singgemeinschaft Gommla/Irchwitz verführten mit den Liedern aus dem Erzgebirge sowie dem Vogtland die Zuhörer im vollbesetzten Haus zum Mitsingen und Mitschunkeln. „In der Hutzenstub‘ zur Weihnachtszeit“, oder „Wenn das Raachermannl nebelt“ waren nur einige der Hits, die mit Begeisterung und Inbrunst mitgesungen wurden und die die heimelige Atmosphäre herauf beschworen, während es draußen langsam dunkel wurde. Das Zeichen für die Kinder, die Lampions und Laternen heraus zu holen, die Lichter anzuzünden und im bunten Zug zu Neudeck’s Vorgarten zu pilgern, um das große Andrehen der Weihnachtspyramide mit zu erleben. Da wurden die Augen der Kleinen, aber auch der Großen, immer größer und ein „Ah und Oh“ waren zu hören, als nacheinander die Lichter angingen, sich die Pyramide zu drehen begann und das Gommlaer Weihnachtswunderland in voller Beleuchtung erstrahlte. Eine anheimelnde Atmosphäre und ein Hingucker für alle, der bis über die Weihnachtszeit hinaus ein Blickfang in Gommla sein wird. Auch Knecht Ruprecht hatte sich in Gommla angekündigt, kam aus dem Gommlaer Wald gestapft und hatte für alle Kinder eine Kleinigkeit parat, während mancher der Erwachsenen über das Knie gelegt wurde. Der Stollenduft und der der Spezialitäten vom Grill verleitete zum „Schnabulieren“. Zur Magenstärkung gab es die guten Tropfen vom Apfelsteudel aus Moschwitz, aber auch der obligatorische Glühwein fehlte nicht. Man saß noch lange gemütlich zusammen, erinnerte sich an diese oder jene Gegebenheit und verbrachte einige schöne Stunden in Gesellschaft. Ein Zusammenhalt, der das dörfliche Gefüge in Gommla prägt und das Zusammengehörigkeitsgefühl bestärkt, aber auch die Gäste und Besucher in das Geschehen an der Gommlaer Wendeschleife einbezog. Dank sei dem Feuerwehrverein Gommla, dem Ortsteilrat und allen engagierten Helfern für diesen kleinen, aber feinen, Gommlaer Weihnachtsmarkt gesagt, der übrigens traditionsgemäß der erste auf dem Territorium der Stadt Greiz ist.

Peter Reichardt @01.12.2015

Von Erhard Schmelzer

Der Mohlsdorfer Erhard Schmelzer ist nicht nur ein engagierter Trainer im Jugendbereich des RSV Rotation Greiz - er zeichnet sich auch durch interessante Berichterstattungen im sportlichen Bereich aus. Ebenso ist er als Vorsitzender des Vereins Reußische Fürstenstraße tätig. Mehr zu Erhard Schmelzer