RSV Rotation Greiz empfängt zum Saisonauftakt Ringerverein Thalheim
GREIZ. Das lange Warten für die Ringkampffans in Deutschland ist vorbei. Am Sonnabend beginnt die Mannschaftskampfsaison in allen drei Staffeln der 2.Bundesliga. In der Staffel Nord kämpfen in diesem Jahr neun Vereine um Punkte. Titelverteidiger RSV Rotation Greiz wird es nicht leicht fallen seine führende Position aus dem Vorjahr zu verteidigen. Ausnahmslos alle Teams der Staffel haben sich – teilweise spektakulär – verstärkt. Die verantwortlichen Trainer aller Vereine sprechen von dem wohl ausgeglichensten Feld seit Jahren. Eine gewisse Favoritenstellung auf den Staffelsieg wird Erstligaabsteiger Erzgebirge Aue und dem AC Werdau eingeräumt, die zwar bereits am ersten Kampftag aufeinandertreffen aber auf Grund der Weltmeisterschaften, die in der nächsten Woche in Taschkent (Usbekistan) stattfinden, noch nicht alle Wettkämpfer aufbieten können.
Findet Hauptkommissar Möhring die Lösung in der Jahnturnhalle?
Im Fernsehen werden mehrmals täglich die schwierigsten Kriminalfälle gelöst, wovon sich Millionen Fernsehzuschauer ein Bild machen können. Ist der Fall auch noch so verzwickt, nach spätestens 90 Minuten triumphiert der Kommissar. Die Greizer Ringkampfzuschauer können nun am Sonnabend ab 19.30 Uhr einen echten Hauptkommissar bei der Arbeit beobachten. Zum Saisonauftakt kommt der RV Thalheim ins Vogtland. Die Thalheimer werden in diesem Jahr von Hauptkommissar Rüdiger Möhring betreut, der beruflich in der Landeshauptstadt Dresden tätig ist und natürlich alles tun wird, um der Greizer Mannschaft das Leben schwer zu machen. Möhring ist ein alter Stratege, von 1971 bis 1984 trainierte er beim damaligen überragenden Luckenwalder Verein. Sein größter sportlicher Erfolg war der zweite Platz beim internationalen Werner-Seelenbinder-Turnier in Leipzig. Möhring zählt Greiz neben Aue und Werdau zu den Staffelfavoriten. „Die Ringkampfanhänger werden in diesem Jahr viele gute Kämpfe zu sehen bekommen. Vielleicht können wir Greiz ein Bein stellen.“ Im Vorjahr konnte der RSV beide Kämpfe gegen die Erzgebirgler für sich entscheiden. Diesmal haben diese sich mehr vorgenommen. Im Trainingslager an der Sportschule Zinnowitz haben sie den letzten Schliff bekommen und vier Neue ins Team integriert. Gleich im ersten Kampf wird es spannend, der Greizer Vladimir Codreanu, im Vorjahr im freien Stil ohne Niederlage, trifft auf den Bulgaren Hristiyan Yordanov. Yordanov war im Vorjahr in Hessen in der dritten Liga aktiv und spielte dort mehr mit seinen Gegnern, als dass er kämpfen musste. Meist stand sein Sieg schon nach einer Minute fest. Da der Thalheimer A-Jugendmeister von 2013, Benjamin Opitz, das 75 kg-Limit nicht mehr schafft und in die 86 kg-Klasse aufgerückte, wurde der ehemalige A-Jugendmeister aus Hessen Alexander Hast, der in Leipzig trainiert, verpflichtet. Besonders zu beachten sind die beiden Sportler in der 66 kg-Klasse. Im griechisch-römischen Stil ist es Thalheim gelungen mit Alexander Grebensikov eines der größten Talente des DRB zu halten und der aus Hessen kommende Pole Dawid Takunov wird seinen Landsmann Radoslaw Kisiel alles abverlangen. Auch in der Jahnturnhalle dürfte der „Fall“ ungefähr 90 Minuten „laufen“, obwohl der Schiedsrichter in diesem Jahr erst bei 15 Punkten Differenz den Kampf abbricht. Die Greizer Ringer werden auf jeden Fall alles tun um Hauptkommissar Möhring den Abend zu vermiesen. Weiter kämpfen: Leipzig – Lübtheen und Markneukirchen – Gelenau. Da die WKG Pausa/Plauen kampffrei hat, werden nicht nur zahlreiche Fans aus Thalheim sondern auch aus dem sächsischen Vogtland erwartet.
Greizer Jugend kämpft gegen Pausa/Plauen und Weißwasser
In den letzten drei Jahren lösten sich Greiz und die WKG Pausa/Plauen als Meister der Regionalliga Mitteldeutschland ab. Bereits am ersten Kampftag der neuen Saison treffen beide Mannschaften aufeinander. Da der Wettkampf als Dreierturnier durchgeführt wird, kämpfen beide Teams im Vorfeld noch gegen Liganeuling SV Grün-Weiß Weißwasser. Eine Mannschaft aus Weißwasser hat zwar noch nie in Greiz gekämpft, aber in der Oberlausitz wird nicht nur Eishockey gespielt sondern auch recht erfolgreich auf der Ringermatte gekämpft, wie mehrere Medaillen bei deutschen Meisterschaften im Nachwuchsbereich beweisen. Die Oberlausitzer treffen 15.30 Uhr auf Greiz und 16.30 Uhr auf die Kombination aus Pausa und Plauen. Das Vogtlandderby wird 17.30 Uhr angepfiffen.
Erhard Schmelzer @04.09.2014