RFV Mohlsdorf: Neuer Fuchs ist Diana Jäschke auf „Ebano“Auf dem Abreitplatz des Reiterhofes Jäschke traf man sich, um mit Kind und Kegel die Fuchsjagd 2017 beim RFV Mohlsdorf zu fahren.

Reiterliche Tradition beim RFV Mohlsdorf wurde mit Fuchsjagd 2017 gepflegt

MOHLSDORF. Nicht nur herbstlicher Dunst lag am Samstag über der Landschaft des Vogtlandes, ja es regnete sogar und war damit eigentlich nicht das richtige Wetter für die Pferdesportfreunde des RFV Mohlsdorf und seiner Gäste, die zur traditionellen Fuchsjagd zusammen gekommen waren.
Eine Fuchsjagd, nicht im strengen englischen Sinn mit Hundemeute und der Jagd auf den Fuchs über Stock und Stein, sondern mit Reitern und Kutschen, ja auch ein Kremser war dabei, kreuz und quer durch den Greiz-Werdauer Wald, um die Landschaft zu erleben und dabei von der Hektik des Alltages abzuschalten.
Rund 80 Pferdesportfreunde aus Thüringen, Sachsen, dem oberen Vogtland und aus Franken waren der Einladung des RFV Mohlsdorf gefolgt und haben gemeinsam die herrliche Landschaft des Vogtlandes rund um den Greiz-Werdauer Wald, die bunte Blätterpracht der Wälder zwischen Waldhaus und Bildhaus bewundert und einen Tag so ganz nach dem Wahlspruch der Pferdefreunde „Auf dem Rücken der Pferde liegt das Glück dieser Erde“ erlebt.
Und das trotz des durchwachsenen Wetters, denn gegen Mittag hatte der Wettergott ein Einsehen und ließ den Regen verschwinden.

Interessante Gäste waren auf den Reiterhof Jäschke in Mohlsdorf gekommen, so langjährige Freunde aus dem Frankenland in der Nähe von Nürnberg. Ja, selbst Töpfermeister Ralf Naundorf aus Waldhaus war mit seinem Kutschgespann dabei und hatte viel Spaß bei dieser Fahrt.

Manch einer dachte sich, als man ihn sah: Rübezahl, der Räuber Hotzenplotz oder der Waldschrat aus dem Greiz-Werdauer Wald ist unterwegs.

Und wie sagten alle Pferdefreunde, die dabei waren – bei schönem Wetter kann jeder, doch gibt es kein schlechtes Wetter, nur falsche Kleidung. Geschniegelt und gebügelt im reiterlichen Dress oder auf dem Kutschbock mit den vorgespannten Pferden, traf man sich auf dem Abreiteplatz des Reiterhofes Jäschke in Mohlsdorf, wo Diana Jäschke, der diesjährige Fuchsjagdmaster, alle Teilnehmer im Namen des RFV Mohlsdorf begrüßte und die Regeln am Tag der Fuchsjagd verkündete.

Natürlich gab es da den traditionellen „Bügeltrunk“ für alle. Doch noch ein Jubiläum galt es zu feiern. Paula Schugenz, mit 12 Jahren die jüngste Teilnehmerin des Tages, feierte Geburtstag und ritt mit ihrem Pony Luise zum ersten Mal eine Fuchsjagd.
Auf ging es auf die Waldwiese am Hochbehälter Hermannsgrün, wo die Vereinsflagge aufgezogen wurde und sich dann die Kavalkade von Reitern, 18 Kutschen und einem Kremser in Richtung Bildhaus in Bewegung setzte.

Kreuz und quer durch den Greiz-Werdauer Wald ging es und so manches natürliche Hindernis galt es dabei zu bewältigen. Zwischenrast in Bildhaus und dann weiter zum Sportplatz in Reudnitz, wo den Teilnehmern der Duft von Kesselgulasch aus der Gulaschkanone schon von weitem das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ und natürlich Reiter, Gespannfahrer und Gäste stärkte.

Doch auch die Pferde wurden entsprechend versorgt, so dass dem Rückweg auf die Waldwiese Hermannsgrün nach der Mittagsrast nichts mehr im Wege stand.
Dort dann der Höhepunkt dieses Tages, die traditionelle Jagd auf den Fuchs hoch zu Ross rund um die Waldwiese.
Im vergangenen Jahr war es Detlef Rahnfeld mit seinem Araberhengst „Djamil“, der die Nase vorn hatte.
Doch „Djamil“ ist nun schon 22 Jahre alt, so dass er nicht mehr den Speed unter die Hufe brachte.
Der Hengst „Ebano“, geritten von Diana Jäschke, war es in diesem Jahr, der als Erster nach knapp einem Kilometer Strecke im vollem Galopp über die Ziellinie ritt und sich den Fuchsschwanz für 2017 anheften konnte.

Doch für alle viel wichtiger – einen vergnüglichen Tag in Gemeinschaft erlebt, dabei Kraft und Zuversicht für den täglichen Alltag gesammelt und neue Kontakte geknüpft.
Eine Fuchsjagd 2017 beim RFV Mohlsdorf so ganz im Sinne der Pferdesportfreunde, und das trotz des durchwachsenen Wetters.
Doch eins galt es noch durch das Fuchsjagdgericht, das mit Argusaugen die Einhaltung des Regelwerkes beobachtet hatte, zu erledigen.
Es rief am Abend die Teilnehmer der Fuchsjagd 2017 auf den Heuboden des Reiterhofes Jäschke, um mit allerlei Schabernack, manchem Schluck Hochprozentigem und auch manchem Schlag mit der Reitpeitsche die Regelverstöße zu ahnden.

Es ging schon bis weit nach Mitternacht, ehe man sich zur Ruhe begab.
Ein ereignisreicher Tag ohne Unfall und Verluste, der auch 2018 wieder stattfinden soll und die Tradition dieser Fuchsjagd beim RFV Mohlsdorf fortsetzen wird.

Peter Reichardt @14.10.2017

Von Peter Reichardt

Seit einigen Jahren ist der Greizer Peter Reichardt in Gommla ansässig. Der sportlich engagierte Pensionär ist vielseitig interessiert, nicht nur im sportlichen, sondern auch im Jugendbereich und dem Vereinsleben der Stadt Greiz.