Thema lautet in diesem Jahr „Sehen und Gesehen werden“
GREIZ. Ökumene ist reflektiertes und gelebtes Miteinander christlicher Kirchen und Gemeinden und beinhaltet einen tiefen Umgang von Lutheranern mit Katholiken, Reformierten und Freikirchen. In Greiz ist die Ökumene vielfältig, wie die Organisatoren des Ökumenischen Straßenfestes, das am Sonntag, den 6. September, ab 11 Uhr stattfindet, einhellig versichern. Am Mittwochabend trafen sich die Organisatoren in der Galerie des Unteren Schlosses, um letzte Feinabsprachen zu treffen. Nachdem sich im letzten Jahr der neue Platz rund um die Stadtkirche St. Marien bestens bewährt hatte, wird auch in diesem Jahr in das Zentrum der Stadt Greiz eingeladen. Gemäß dem Thema „Sehen und gesehen werden“ drehen sich viele Aktivitäten rund um diese Thematik in all ihren Facetten: so lädt etwa ein „Dunkelcafé“ ein und vermittelt den Interessierten, wie schwierig es für Nicht-Sehende ist, sich in einem Raum zurecht zu finden und dort sogar eine Mahlzeit zu sich zu nehmen. „Für Sehende eine ganz neue Erfahrung“, wie Rainer Koch sagt. Auch eine Fühlstrecke oder das Fertigen eines Lesezeichens mit Blindenschrift sensibilisieren die Festbesucher. „Wir arbeiten dabei eng mit dem Greizer Blinden-und Sehbehindertenverband zusammen“, fasst Anja-Maria Vetter zusammen. Über die Arbeit dieses Vereins wird man beim Fest zudem einige Infos erhalten.
Das Straßenfest beginnt um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst. Ein Höhepunkt wird die Aufführung des Musicals „Die Schöpfung“ sein, zu dem um 14 Uhr in die Kirche eingeladen wird. Auf dem Kirchplatz kann man sich bei Kaffeehausmusik und Bläserklängen bei Kaffee und Kuchen gemütlich niederlassen, während die Jüngsten die vielfältigen Angebote der Spielstraße und Bastelstrecke nutzen können. „Wir bauen zum Beispiel Kaleidoskope“, wie Kerstin Czwienczek ankündigt. Eine ganz besondere Wahrnehmung wird man mit Fühlfarben erreichen. Das „Haus der Diakonie“ ist an diesem Tag offen und die Beratungsstellen laden zum Besichtigen ein. Ein Rollstuhlparcours mit Schrägen und Hindernissen, der am Röhrenbrunnen aufgebaut wird, vermittelt sicher neue Erfahrungen aus der Sicht eines behinderten Menschen. Stelzenlauf, Fußball und Toben auf der Hüpfburg stehen auch auf dem Programm des Tages. Zum ersten Mal wird auch der Pfarrgarten in das Fest einbezogen, wie Pfarrer Michael Riedel informiert. Wer es etwa ruhiger angehen möchte, kann sich beim Kinderschminken hübsch bemalen oder per Foto porträtieren lassen. Auch für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, so Alexander Brock. Kaffee und Kuchen, Deftiges vom Rost, Frischbrötchen, Suppe, Eis und Zuckerwatte, kühle Getränke sowie leckere alkoholfreie Cocktails lassen keine kulinarischen Wünsche offen. Eine gemeinsame Andacht gegen 16.30 Uhr wird den turbulenten Tag in Ruhe ausklingen lassen. „Wir laden Groß und Klein recht herzlich zu unserem Fest ein“, so die Organisatoren, die sich auf zahlreiche Gäste freuen.
Service:
Ökumenisches Straßenfest am Sonntag, den 6. September, ab 11 Uhr
Rund um die Stadtkirche St. Marien Greiz
Antje-Gesine Marsch @28.08.2015