Nun doch acht Gewichtsklassen beim Ringen

Nun doch acht Gewichtsklassen beim Ringen
Trainieren für das Idealgewicht hier Erhard Schmelzer (l.) und Sebastian »Tanne« Wendel im Fitness-Studio »Freetime«.
GREIZ. Wie der Deutsche Ringer-Bund am 28. Dezember auf seiner Webseite bekannt gab, führt der internationale Ringerverband FILA ab 1.Januar 2014 doch in beiden Stilart bei den Männer und bei den Frauen, die nur im freien Stil kämpfen, jeweils acht neue Gewichtsklassen ein. Erstmals gibt es bei den Männern in den beiden Stilarten unterschiedliche Gewichtsklassen. Bei den Olympischen Spielen werden bei den Männern im freien Stil (53, 65, 74, 86, 97 und 125 kg) und im griechisch-römischen Stil (59, 66, 75, 85, 98 und 130 kg) als auch bei den nur im freien Stil kämpfenden Frauen (48, 53, 58, 63, 69, und 75 kg) in jeweils sechs Gewichtsklassen gekämpft. Bei den kontinentalen Titelkämpfen, den Weltmeisterschaften, den deutschen Titelkämpfen und erstmals für die einheimischen Ringer bei den Mitteldeutschen Meisterschaften, die am 5. April 2014 in Leipzig ausgetragen werden, kommen jeweils zwei Gewichtsklassen hinzu. Im Freistil sind das das 61 und das 70 kg-Limit, im griechisch-römischen Stil die Klassen bis 71 und bis 80 kg und bei den Frauen die Gewichtsklassen bis 55 und bis 60 kg.
Bei den Thüringer Einzelmeisterschaften des Jahres 2014 wird letztmalig in den alten Gewichtsklassen gekämpft. Im ersten Wettkampf des neuen Jahres stehen am 11.Januar in Oldisleben die Titelkämpfe im freien Stil auf dem Programm.
Die Gewichtsklassen im Nachwuchsbereich bleiben unverändert.

Ungewöhnliche Veränderungen bei den Mannschaftskämpfen
Auch bei den Mannschaftskämpfen des Deutschen Ringer-Bundes gibt es ab der im Sommer 2014 beginnenden Saison, wie ebenfalls erstmals am 28. Dezember veröffentlicht, nicht unwesentliche änderungen. Beim Alten bleibt, dass jeweils 10 Einzelkämpfe ausgetragen werden und abwechselnd in verschiedenen Stilarten gekämpft wird. Ungewöhnlich ist allerdings, dass bei Einzelmeisterschaften im griechisch-römischen Stil zwar bis 59 kg gekämpft wird, der leichteste Kämpfer bei Mannschaftskämpfen in dieser Stilart aber wie im freien Stil nur 57 kg auf die Waage bringen darf. Bei den schweren Jungs können die Freistiler, die bei Turnieren maximal nur 125 kg wiegen dürfen, 5 kg mehr wiegen.
Die neuen zehn Gewichtsklassen lauten: 57 kg, 61 kg, je zweimal 66 kg, 75 kg und 86 kg, sowie 98 kg und 130 kg. Wie bisher wird in der Vorrunde im freien Stil und in der Rückrunde im griechisch-römischen Stil begonnen.
Auch bei der Punktvergabe gibt es änderungen. Einen Siegpunkt erhält der Gewinner bei einem unentschiedenen Punktestand oder einem Punktvorsprung von einem oder zwei Punkten. Bei 3 bis 7 Punkten Vorsprung kommen zwei Punkte auf das Mannschaftskonto, bei 8 bis 14 Punkten drei. Ein Kampf durch technische Überlegenheit endet bei einer Differenz von 15 technischen Punkten und wird wie ein Schultersieg mit vier Punkten belohnt.
Erhard Schmelzer @29.12.2013

Von Erhard Schmelzer

Der Mohlsdorfer Erhard Schmelzer ist nicht nur ein engagierter Trainer im Jugendbereich des RSV Rotation Greiz - er zeichnet sich auch durch interessante Berichterstattungen im sportlichen Bereich aus. Ebenso ist er als Vorsitzender des Vereins Reußische Fürstenstraße tätig. Mehr zu Erhard Schmelzer