In einem Konzert in der Stadtkirche St. Marien stellten sich Schüler der Musikschule Greiz vor – Viel Wissenswertes zu den Instrumenten und Komponisten wurde ebenso vermittelt
GREIZ. Mit der Vorstellung der Abteilung Blechblasinstrumente eröffnete die Kreismusikschule “Bernhard Stavenhagen” unter dem Titel „…etwas blechern“ am Samstagvormittag in der Stadtkirche St. Marien den Reigen der sogenannten “Schnupperkonzerte”.
Mit dieser Veranstaltungsreihe richtet sich die Musikschule an Interessenten der Unterrichtsangebote, die sich einen Überblick verschaffen oder gezielte Informationen zu den einzelnen Fachbereichen erhalten wollen.
„Heute sollen ganz speziell die einzelnen Blechblasinstrumente zu hören und zu sehen sein; wir wollen in deren Welt eintauchen“, führte Musikschulpädagoge Matthias Härtig in die musikalische Stunde ein.
Neun Schüler präsentierten ihre Instrumente – von der Trompete, über die Posaune bis hin zum Tenorhorn – und offerierten den Gästen in der Kirche ihr bereits angeeignetes Können.
„Alte und moderne Klänge“ versprach Matthias Härtig und damit nicht zu wenig.
So erklangen neben klassischen Stücken auch jazzige Titel, Oldies, heitere Filmmusiken oder Traditionelles.
Eindrucksvoll bewiesen die Schüler die musikalische Leidenschaft für ihr Instrument – ganz gleich, ob solistisch, im Duett mit ihrem Lehrer oder im Ensemble. Matthias Härtig verstand es zudem, mit Informationen zu den einzelnen Stücken, den Komponisten oder historischen Hintergründen den Interessierten einen thematischen Rundumblick zu verschaffen.
Den Auftakt gestaltete der Posaunenchor Caselwitz, der einmal mehr seine Vielseitigkeit bewies. Der regelmäßige Ensembleunterricht an der Musikschule kommt den Laienmusikern dabei sehr zugute. Sie interpretierten nicht nur den „Earl of Oxford Marche“ von William Byrd (1543 – 1623), und ein Adagio von Arcangelo Corelli (1653 – 1713), sondern brachten auch zwei zeitgenössische lateinamerikanische Kirchenlieder zu Gehör: „El nacimiento“ und „Momento nuevo“ von Stefan Jänke (geb. 1975); letzteres von Kantor Ralf Stiller rhythmisch an den Bongos begleitet.
Johannes Nöller spielte auf der Ventiltrompete Lied und Variation der „Forelle“ von Franz Schubert.
Anton Witt entführte mit der Trompete zu einem „Rummel-Bummel“, bevor die Bläsergruppe Aron Schmiedel (Trompete), Aviel Krauße (Tenorhorn) und Matthias Härtig (Trompete) den „Alles OK-Blues“ von Gerald Schwertberger und dem Titel „Candle in the wind“ von Elton John darbot.
Jakob Müller spielte auf der Trompete ein „Allegro“ aus dem 18. Jahrhundert.
Kevin Urban, der am kommenden Freitag auch bei der Musikschul-Gala – dem traditionellen Gemeinschaftskonzert der Musikschule Greiz und der Vogtland Philharmonie Greiz/Reichenbach – auftritt, konnte man mit dem 2. Satz Lento aus dem Konzert für Trompete und Orchester von Alexander Potijenko, geb. 1960, bereits vorab erleben.
Adina Kanis interpretierte auf dem Tenorhorn „Thema und Variation“ von Gerhard Sowa.
Aron Schmiedel brachte den 1. Satz Largo und den 4. Satz Allegro aus Georg Friedrich Händels Sonate F-Dur zu Gehör.
Die Geschwister Anna (Ventilposaune) und Kevin Urban ((Trompete) spielten mit Matthias Härtig den Titel „Piraten der Karibik“ von Klaus Badelt und den „Tangenten-Tango“ von Gerald Schwarzenberger. Im Anschluss brachten sie mit „Let it be“ von Paul Mc Cartney und „My Way“ von Frank Sinatra auch Oldie-Töne in das Programm ein.
Cedric Kanis, der am Samstag seinen ersten Auftritt absolvierte, intonierte ein Trompeten-Menuett von Michael Corette.
Ralf Heckel, der ebenfalls seine Premiere als Solist erlebte, interpretierte auf der Posaune einen Marsch von Johann Caspar Ferdinand Fischer (1662 – 1746).
Zum Höhepunkt des Vormittags avancierte die Sonate in F-Dur für Trompete und Orgel von Arcangelo Corelli, die von Matthias Härtig (Trompete) und Kantor Ralf Stiller (Orgel) virtuos von der Orgelempore vorgetragen wurde.
Matthias Härtig bedankte sich bei allen Teilnehmern: „Schön, dass Ihr so fleißig geübt habt.“ Den erkrankten Schülern Oscar Lux, Sandro Geiler und Charlotte Maaß sprach er die besten Genesungswünsche aus. Ebenfalls einen Dank richtete Matthias Härtig an Kantor Ralf Stiller, der „die Kirchentüren weit öffnete“ und Anita Rott für die Klavier-Begleitung.
Zum Schluss stellten alle Gäste übereinstimmend fest: „Es klang gar nicht blechern, sondern sehr schön“.
Antje-Gesine Marsch @25.02.2018
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