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»Songs of Lemuria« in Vogtlandhalle Greiz

Songs of Lemuria

Mondän-romantisches Kammerkonzert auf der Studiobühne der Vogtlandhalle Greiz entführt in eine ganz besondere Welt. Corinna Söller, Uwe Christain Müller, Nik Page und Jasmin M. Shaudeen präsentierten "Songs of Lemuria"

Mondän-romantisches Kammerkonzert auf der Studiobühne der Vogtlandhalle Greiz
GREIZ. Die Bühne in dunkelrotes, warmes Licht getaucht; zwei Stühle in Blütenform, die jedem Science-Fiction-Film zur Ehre gereicht hätten, und zwei lebensgroße Figuren ohne Kopf – so fanden die 100 Gäste des Konzertes „Songs of Lemuria“ am Sonntagabend das Ambiente der Studiobühne vor.
Mit viel Dramatik und Pathos interpretierten Jasmin M. Shaudeen und Nik Page bittersüße Balladen, begleitet von Corinna Söller (Klavier) und Uwe Christian Müller (Cello). Im ersten Teil des Programms erlebte man Das romantische Set, das die Geschichte einer verhängnisvollen Romanze erzählt: eine Geschichte über das Herbeisehnen, Aufflammen, Verglühen und das Scheitern aus Leidenschaft wird Hassliebe und letztendlich wieder Sehnsucht. Die ausgebildete Sängerin und Lichtgestalt der Berliner Musical-Szene und der Dark-Wave-Musiker können wohl unterschiedlicher nicht sein, doch gaben sie gerade durch ihre Polarität den Titeln einen ganz besonderen Ausdruck und eine persönliche Authentizität. Titel wie Numb von Linkin Park, Weißes Papier von Element of Crime oder Was zählt von den Toten Hosen entführten die Zuhörer in eine Welt fernab von Lautstärke, Kälte und Mechanik. Doch war es mehr als eine akustische Flucht: Alle Stücke wurden in warme, klassische Gewänder gehüllt und wie ein kleines Theaterstück inszeniert. Cello und Klavier bildeten dafür den musikalisch ausgebreiteten Teppich. Mit Schlichtheit, aber ungeheurer Intensität gestaltete sich auch der zweite Teil des Programms: Das konzertante Set, in dem melancholische Rockhymnen im neoklassischen Gewand interpretiert wurden. Von Metallica erklang The unforgiven, von Duran Duran Ordinary world und von Aerosmith der Titel Dream on.
„Ich lade ein zu einer Reise“, hatte Cellist Uwe Christian Müller zu Beginn vielsagend versprochen. Zu einer Reise in ein Land, das Dir gleicht. Sein schwermütiges Spiel und fein perlende Klavierklänge nach einer Komposition von Henri Duparc stimmten das Publikum entsprechend gefühlvoll darauf ein.
Ein Programm der anderen ART, das nicht nur die Freunde der schwarzen Musik verzauberte.

Ihre Auftrittsreise widmen die Künstler ihrer in diesem Jahr verstorbenen Bandgründerin Michaela Laubach.
Antje-Gesine Marsch @04.11.2013

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