Ab August werden 75 Schüler der Klassen 4 bis 6 im neuen Anbau der Elstertalschule unterrichtet – Am Freitag war die offizielle Einweihnungsfeier
GREIZ. Als „Meilenstein in der Geschichte der Elstertalschule“ bezeichnete der Vorstand des Trägervereins „Mandala“, Thomas Bretschneider, die offizielle Einweihung des Schulanbaus in der Goethestraße, in dem im neuen Schuljahr 75 Schüler der Klassen 4 bis 6 unterrichtet werden.
Herzlich begrüßte Gäste der Veranstaltung am Freitagnachmittag waren neben Bürgermeister Gerd Grüner (SPD) und Thüringens Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Birgit Keller (Die Linke) zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und Unterstützer der Freien Schule Elstertal.
Obwohl noch einiges bis zur kompletten Fertigstellung des 1,5 Mio. Euro-Baus zu bewältigen ist, zeigen sich Schulleitung, Vereinsmitglieder und natürlich die Schüler begeistert von diesem Objekt, das „nun mit Leben erfüllt und von den Kindern im lebendigen Miteinander in Besitz genommen werden muss“, so Bretschneider.
Sicher war es eine lange Wegstrecke, die die Elstertalschule hinter sich bringen musste, um zu dem zu werden, was sie heute ist: Eine staatlich anerkannte Ersatzschule mit den gleichen Rechten und Pflichten wie eine staatliche Bildungseinrichtung, in der Kinder vom Grundschulalter bis zum Abitur lernen.
Sicher auch nicht leicht, einen Weg zwischen staatlich verordnetem Schulkonzept, respektive gesellschaftlichem Auftrag und Individualität jedes Schülers zu finden. Doch man habe es geschafft; eine rasante Entwicklung mit ständig zunehmenden Schülerzahlen, Vervielfachung des pädagogischen Personals und Optimierung der schulischen Abläufe würde dies manifestieren. Manchmal denke man sogar, den Anfragen nicht mehr gerecht werden zu können, gestand der Vereinsvorsitzende.
Eine Vision verfolge man mit ganzer Kraft weiter: die Zweigeteiltheit der Einrichtung zu überwinden und einen gemeinsam Schulstandort zu schaffen. „Ein Schulcampus hier in der Goethestraße“ schaute Thomas Bretschneider bereits in die Zukunft.
Als „Erfolgsgeschichte“ bezeichnete Ministerin Keller die Entwicklung der freien Schule. Das pädagogische Grundkonzept entspreche der Zielstellung des längeren gemeinsamen Lernens. In ihrer Funktion als Forstministerin lobte sie zudem, dass mit Holz „nachwachsende Rohstoffe verbaut wurden“.
Insgesamt 240 Mio. Euro werden bis zum Jahr 2019 in Schulinvestitionen fließen, versprach die Politikerin.
„Lernen heißt lebendig sein“ – diesem Schulmotto werde die Bildungseinrichtung mehr als gerecht.
Eine gute Schule sei immer auch ein wichtiger Standortfaktor, Familien in eine lebenswerte Stadt zu ziehen und dort zu halten.
Der Kooperationsgeist und die Begegnung auf Augenhöhe werden auch weiterhin den Schulalltag bestimmen, unterstrich Thomas Bretschneider.
Antje-Gesine Marsch @23.06.2018
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